MotoGP: Unverständnis bei KTM-Rennchef

KTM-Präsentation: Alle Bikes im Design von Red Bull

Von Stephan Moosbrugger
Red Bull KTM Factory Racing und Red Bull KTM Tech3 präsentierten am 30. Januar das Fahreraufgebot und die neue RC16 für die MotoGP-Saison 2025. Ziel ist es, die Ducati-Dominanz zu durchbrechen.

KTM war in der MotoGP-Saison 2024 die zweitstärkste Kraft hinter Ducati. In der Konstrukteurswertung holte der österreichische Hersteller den zweiten Platz, in der Fahrer-WM landeten Brad Binder und Pedro Acosta hinter einem Ducati-Quartett auf den Rängen 5 und 6.

In der kommenden Saison möchte KTM trotz der momentanen wirtschaftlichen Herausforderungen mit dem stärksten Fahreraufgebot in der Geschichte ihres Engagements in MotoGP die Ducati-Dominanz durchbrechen. Dieses Mal werden allerdings vier orange Bikes der Mattighofener an der Startlinie stehen – es ist die volle Konzentration auf die Kernmarke KTM.

Am 30. Januar stellte KTM die Fahrer und die RC16 für 2025 vor. Während das Bike äußerlich keine Überraschungen bietet, tauschte Pedro Acosta seinen roten GASGAS-Lederkombi gegen einen schwarz-orangenen ein – bereits beim Barcelona-Test im letzten November war diese Kombination zu sehen. Der 20-Jährige geht in sein zweites MotoGP-Jahr. In seiner Rookie-Saison 2024 erzielte er neun Podestplätze (Grands Prix und Sprints). Wie sein Teamkollege Brad Binder hat auch Acosta alle seine Karrierestationen mit KTM durchlaufen. 2020 gewann der Spanier auf KTM den Red Bull Rookies Cup, mit dem KTM-Ajo-Team wurde er sowohl in der Moto3 als auch in der Moto2 Weltmeister.

«2024 war mit Sicherheit ein gutes Jahr und ich habe viel gelernt. Mit dem Wechsel ins Werksteam wurde ein Traum wahr», betonte Acosta. «Brad als Teamkollegen zu haben und bei der Entwicklung des Motorrads zu helfen, wird aufregend sein. Es wird helfen, dass er viel Erfahrung hat und ich denke, wir werden gut zusammenpassen. Die beiden wichtigsten Punkte für 2025 werden das Qualifying und die ersten Runden im Rennen sein. Letztes Jahr haben wir gesehen, dass wir die Pace haben, um um Podiumsplätze oder Siege zu kämpfen, aber wir hatten im Qualifying Probleme. Diese beiden Bereiche werden also die wichtigsten sein, die wir in dieser Saison verbessern müssen.»

Binder geht in seine sechste Saison in der MotoGP, 2023 und 2024 beendete er jeweils in den Top-5 der Gesamtwertung. «Es ist verrückt, dass dies bereits meine sechste Saison in der MotoGP ist. Um ehrlich zu sein, war 2024 das Jahr, in dem ich wahrscheinlich am meisten gelernt habe. Ich habe das Gefühl, dass ich ein viel besserer Fahrer geworden bin», meinte der Südafrikaner. «Mein Ziel für diese Saison ist es, das Gelernte umzusetzen und einen Schritt nach vorne zu machen, um mit den Jungs an der Spitze zu kämpfen. Wir sind nicht weit davon entfernt. Wir haben den zweiten Platz in der Konstrukteurs-Meisterschaft erreicht, also haben wir noch einen vor uns. Wenn ich sehe, wie hart die Leute in der Fabrik arbeiten und wie viel Energie hinter den Kulissen steckt, ist klar, dass wir es schaffen werden.»

Im Tech3-Team werden die beiden Neuzugänge Enea Bastianini und Maverick Vinales an den Start gehen. Beide bringen wertvolle Erfahrungen mit. Für Vinales ist KTM bereits der vierte Hersteller in der MotoGP. Die Saison 2024 beendete der 30-Jährige auf dem siebten Gesamtrang. «Es fühlt sich sehr gut an, die Farben von Red-Bull-KTM zu tragen. Schon als Kind habe ich die Motorräder beim Motocross und im Rennsport gesehen – es ist also ein Traumteam für mich», sagte Vinales, der in Barcelona die KTM das erste Mal gefahren ist. «Mein erster Gedanke bei der RC16 war: ‘Wow, das ist ein Biest, sie ist schnell!’ Im ersten Jahr, wenn man auf ein neues Motorrad wechselt, muss man immer konzentriert sein. Jedes Mal, wenn man auf eine neue Strecke geht, ist es eine völlig andere Erfahrung als in den Vorjahren, also muss man offen und sehr fokussiert sein. Das Gute daran ist, dass ich mich auf der KTM wie zu Hause fühle. Es ist ein Motorrad, das ich mag und das zu meinem Fahrstil passt.»

Bastianini kann auf vier Jahre Erfahrung mit Ducati zurückgreifen, zwei davon fuhr er im Werksteam der Roten. 2024 wurde er Vierter in der Gesamtwertung. «Ich bin sehr neugierig auf diese Saison, wir müssen am Anfang ruhig bleiben, denn es ist wichtig, das Motorrad und das Team zu verstehen», betonte der Italiener. «Aber ich bin motiviert und ich denke, dass wir ab dem dritten oder vierten Rennen konkurrenzfähig sein können. Als ich das Motorrad ausprobiert habe, habe ich das ganze Potenzial verstanden.»

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