Bagnaia: «Martin stürzte auf schlimmstmögliche Weise»
![Pecco Bagnaia schaute in Sepang im Media-Center vorbei](http://img.speedweek.com/i/0/0825e8e0e7ae4f05b7117f935be632c3.jpg?preset=i750)
Pecco Bagnaia schaute in Sepang im Media-Center vorbei
An Tag 1 des Sepang-Tests der MotoGP musste man ungewohnt weit unten in der Zeitenliste nach Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia suchen, mit 1:58,947 min war er der langsamste des Ducati-Sextetts. Ein Déjà-vu: Bereits im Vorjahr fand sich der Italiener am ersten Testtag weit hinten – bevor er am letzten Testtag die Bestzeit fuhr. Bahnt sich eine Wiederholung an?
Sofort stellt sich die Frage, ob Bagnaia bereits signifikante Unterschiede zwischen der GP24 und der GP25 feststellen konnte. Der Weltmeister hielt sich jedoch zurück: «Es ist schwierig, etwas zu den Bikes zu sagen. Wir hatten nicht genügend Reifen, um richtig zu testen. Der Tag war eher eine Verschwendung. Wir stehen erst am Anfang, alles zu filtern. Wir haben gesehen, dass die andere Spezifikation nicht gut funktionierte. Dank Marc kennen wir die Richtung, und er konnte auf der GP24 einen Zeitangriff fahren.»
Trotz eines insgesamt schwierigen Testtags zog der Ducati-Pilot ein erstes Fazit: «Wir müssen die Daten analysieren. Wir haben einen guten Job gemacht, doch das Grundgefühl blieb mehr oder weniger gleich. Wir haben versucht, einen anderen Weg einzuschlagen. Wir haben viele Daten sammeln können und wissen, wie wir am zweiten Tag anknüpfen können.»
Was unterscheidet die GP25 konkret von ihrer Vorgängerin? «Bei der GP25 ist die Gasannahme sehr sanft und präzise, etwas besser als bei der GP24, die am Kurvenausgang mehr pumpte. Das Beste an der GP24 war die Bremsphase. Insgesamt sind wir noch nicht auf demselben Level», erklärte Bagnaia.
Der Ducati-Star ergänzte, dass er aktuell noch mit dem Rahmen des Vorgängermodells fahre, kombiniert mit dem neuen Motor. Erst wolle das Team genügend Daten zum Motor sammeln, bevor der neue Rahmen getestet werde, den VR46-Pilot Fabio Di Giannantonio bereits ausprobierte. Seine ersten Erfahrungen seien durchweg positiv gewesen, berichtete Bagnaia.
Dieses Jahr tritt die Entwicklungssperre für die 1000-ccm-Motoren bis Ende der Saison 2026 in Kraft, was die aktuelle Testarbeit umso wichtiger macht. Laut Bagnaia müsse man den neuen Motor so gut wie möglich verstehen, insbesondere im Hinblick darauf, wie die Motorbremse effektiver arbeiten kann. «Vielleicht müssen wir das Setup noch anpassen.»
Pecco bekam die zahlreichen Stürze an Tag 1 mit. Neben Di Giannantonio verletzten sich auch Raul Fernandez und Jorge Martin, für alle drei ist der Sepang-Test vorzeitig beendet. «Jorge benötigt eine Operation für seine Hand und seinen Fuß. Das zeigt, dass es ein gefährlicher Sport ist und alles in einem Moment passieren kann. Das musst du im Hinterkopf haben.»
Vor allem der Sturz von Titelrivale Martin beschäftigte ihn: «Vielleicht war sein Hinterreifen nicht warm genug, er fuhr die härtere Variante. Ich denke nicht, dass er viel riskiert hat. Er stürzte in der langsamsten Kurve – auf die schlimmstmögliche Weise. Ich hoffe, dass er in Thailand zurück sein wird, spätestens zum Saisonauftakt.»
Zeiten MotoGP-Test Sepang (5. Februar):
1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 1:57,555 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +0,051 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,183
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,480
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,559
6. Joan Mir (E), Honda, +0,560
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,710
8. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,743
9. Johann Zarco (F), Honda, +0,777
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,816
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,841
12. Brad Binder (ZA), KTM, +0,952
13. Maverick Vinales (E), KTM, +0,997
14. Alex Rins (E), Yamaha, +1,097
15. Luca Marini (I), Honda, +1,149
16. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,208
17. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,392
18. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,652
19. Enea Bastianini (I), KTM, +2,042
20. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,121
21. Somkiat Chantra (THA), Honda, +2,744
22. Raul Fernandez (E), Aprilia, +3,733
23. Jorge Martin (E), Aprilia, +3,766