Rins verärgert: «Habe viel Zeit mit Warten verbracht»
Alex Rins
Sein erstes Jahr mit Yamaha verlief für Alex Rins wenig erfolgreich. Er war vom Verletzungspech verfolgt und kam während der gesamten Saison 2024 nicht richtig in Schwung. In die MotoGP-Saison 2025 startet der 29-Jährige in einer guten körperlichen Verfassung, er konnte sich im Winter gut erholen.
Beim Shakedown-Test am vergangenen Wochenende hinterließ Rins einen guten Eindruck. Am Samstag war der Spanier der Schnellste, am Sonntag landete er auf Rang 7. Im Vergleich zu den meisten anderen Stammpiloten hat er auf dem Sepang International Circuit schon viele Runden absolviert. Wie ist er den ersten Tag des offiziellen MotoGP-Tests angegangen?
«Der starke Wind hat unseren Plan durcheinandergeworfen», sprach Rins die veränderten Bedingungen am Mittwoch an. «Im Shakedown konnten wir eine Menge Dinge testen – verschiedene Setups und neue Chassis. Es zeigte sich aber, dass diese uns nicht sehr nach vorne brachten, aber Yamaha konnte mit den Chassis ein Setup aufbauen. Der Plan wäre gewesen, diese und auch einen neuen Flügel an der Verkleidung heute zu testen. Aber wegen des Windes konnten wir das nicht. Also testeten wir die drei neuen Vorderreifen, die Michelin hierhergebracht hat. Einer ist ähnlich zu dem weichen Reifen, den wir hier normalerweise haben, aber er hat einen anderen Aufbau – dieser war nicht schlecht. Die anderen beiden Reifen hatten eine unterschiedliche Karkassen-Größe. Daneben konnte ich nicht viel anderes machen.»
Am Ende des ersten Testtags war Rins auf Rang 14 in der Zeitenliste zu finden – mit 1,097 sec Rückstand auf Teamkollege Fabio Quartararo, der die schnellste Zeit fuhr. «Wir haben zwei weitere Tage und ich bin nicht auf Zeitenjagd gegangen, denn dafür war es nicht der richtige Zeitpunkt – das haben wir im Team so besprochen. Morgen werden wir dann die Chassis und die neue Verkleidung testen», erklärte Rins.
Am Mittwochvormittag gab es sehr viele Stürze. Jorge Martin hatte einen heftigen Abflug und Raul Fernandez hat sich bei seinem Sturz einen Bruch des Mittelhandknochens in der linken Hand zugezogen. Marco Bezzecchi meinte, dass es vielleicht daher kommt, dass einige mit dem Medium-Reifen unterwegs waren, da nicht so viele weiche Reifen zur Verfügung stehen würden. «Im Shakedown hatten wir keinen Crash, aber ich denke, es war heute der Wind», vermutete Rins. «Ich bin deshalb ein wenig verärgert, denn ich bin heute nur 41 Runden gefahren. Ich habe viel Zeit mit Warten verbracht und gehofft, dass der Wind nachlässt. In den Kurven 4, 5, 9, 11 und 13 war er sehr stark.»
Yamaha betreibt einen enormen Aufwand, um die Lücke zu den europäischen Herstellern zu schließen. Mit Pramac haben die Japaner 2025 wieder ein Satelliten-Team am Start. Spürt Rins auch beim Test, dass sich im Vergleich zum Vorjahr einiges verändert hat? «Der Testablauf hat sich geändert. Wir haben viele neue Teile zum Testen dabei, was heißt, dass Yamaha im Winter hart gearbeitet hat», so Rins. «Letztes Jahr haben wir trotz windigen Bedingungen weitergetestet – das macht für mich aber nicht viel Sinn, um wichtige Dinge zu testen. Am Ende ist Präzision entscheidend und wenn es windig ist, kannst du nicht präzise und konstant sein. Auch der Weg mit Pramac und zwei Bikes mehr, um Informationen zu sammeln, ist sehr gut.»
Ergebnisse MotoGP-Test Sepang (5. Februar):
1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 1:57,555 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +0,051 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,183
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,480
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,559
6. Joan Mir (E), Honda, +0,560
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,710
8. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,743
9. Johann Zarco (F), Honda, +0,777
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,816
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,841
12. Brad Binder (ZA), KTM, +0,952
13. Maverick Vinales (E), KTM, +0,997
14. Alex Rins (E), Yamaha, +1,097
15. Luca Marini (I), Honda, +1,149
16. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,208
17. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,392
18. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,652
19. Enea Bastianini (I), KTM, +2,042
20. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,121
21. Somkiat Chantra (THA), Honda, +2,744
22. Raul Fernandez (E), Aprilia, +3,733
23. Jorge Martin (E), Aprilia, +3,766