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Aprilia-Pilot Bezzecchi will nur noch auf die Strecke

Von Thomas Kuttruf
Voller Tatendrang: Aprilia-Neuzugang Marco Bezzecchi

Voller Tatendrang: Aprilia-Neuzugang Marco Bezzecchi

Beim dreitägigen MotoGP-Shakedown in Sepang hatte Trackhouse-Aprilia-Rookie Ai Ogura bereits mit guten Zeiten aufhorchen lassen. Jetzt will auch Marco Bezzecchi wissen, was die neue RS-GP zur Saison 2025 leisten kann.

Bei der offiziellen Teampräsentation am 16. Januar in Mailand wurde Marco Bezzecchi als Aprilia-Werksfahrer vereidigt. Vor und nach dem Großevent beschäftigte sich der 26-Jährige mit dem, was ihm grundsätzlich am liebsten ist – Motorradfahren.

Beim Kultrennen, den «100 km der Champions» auf der Ranch von Initiator und Freund Valentino Rossi, hatte es Bezzecchi als Sechster ins Ziel geschafft. Teamkollege war Akademie-Kollege Pecco Bagnaia. Kurz vor dem Testmarathon von Sepang hatten die Freunde der Akademie dann gemeinsam nach Indonesien abgehoben. Luca Marini, Franky Morbidelli, Bagnaia – und Bezzecchi gewöhnten sich in Mandalika auf Superbikes an die Hitzeschlacht.

Alles schön und gut – doch Bezzecchi war die Unruhe in Sepang anzumerken. Wäre es nach dem Rennfahrer aus Rimini gegangen, er hätte längst auf der Piste gekreist. Bezzecchi: «Der Winter hat sich lang angefühlt, es wird Zeit – ich kann nicht länger warten, wieder auf die Strecke mit der MotoGP-Aprilia zu gehen.»

Auf die zweite Ausfahrt als Werksfahrer mit der Aprilia RS-GP freut sich «Bezz» auch wegen dem starken Rückenwind aus Noale. Bezzecchi weiter: «Jorge und ich sind sehr stark eingebunden – das gilt auch für die Mannschaft von Trackhouse – und es ist beachtlich, was in der kurzen Zeit rund um unsere Motorräder passiert ist. Ich fand es sehr gut, dass Aprilia beim ersten Test auch wissen wollte, was wir als nicht gut empfinden, und damit haben sie sich sofort auseinandergesetzt und bereits für Sepang reagiert. Das macht es noch spannender, hier zu fahren.»

Eine interessante Aussage, die unterschiedliche Arbeitsweisen bei den Teams mit Umsteigern zeigt. So bestätigte KTM-Einsteiger Maverick Vinales, dass es wichtig sei, erst das tatsächliche Limit des Bikes zu kennen. Erst danach können Eingriffe an der Technik echte Fortschritte bringen.

Arbeit in Malaysia wartet auf Marco Bezzecchi auch auf der zwischenmenschlichen Ebene. Während Weltmeister Jorge Martin seinen Crew-Chief Daniele Romagnoli von Ducati mitbrachte, arbeitet Bezzecchi mit einem neuen Techniker. Francesco Venturato kennt die Aprilia RS-GP bestens. 2024 war er als Daten-Ingenieur für Maverick Vinales tätig.

Marco Bezzecchi über seinen neuen engsten Kollegen in der Box: «Francesco ist bislang eine sehr positive Erscheinung. Noch kenne ich ihn nicht gut genug, aber was mir sehr gefällt, ist, dass er ein sehr disziplinierter Arbeiter ist. Nach Feierabend kann man dann aber auch sehr viel Spaß mit ihm haben. Ich freue mich, dass wir zusammenarbeiten – das gleiche gilt auch für das ganze Team. Es macht schon jetzt sehr große Freude mit Aprilia.

Die Aussagen sind glaubwürdig. Bei der Teamvorstellung in Italien wurde klar, dass mit den neuen Piloten auch frische Motivation eingekehrt ist. Gemeinsames Ziel ist es, den Vorsprung auf das derzeit klar führende MotoGP-Projekt aus Bologna zu verkürzen. Damit es vorwärts geht, so die Botschaft in den Augen von Marco Bezzecchi: Lasst mich endlich auf die Strecke!

Ergebnisse MotoGP-Shakedown-Test Sepang (2. Februar):

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 1:57,794 min
2. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,309 sec
3. Aleix Espargaro (E), Honda, +0,312
4. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,414
5. Pol Espargaro (E), KTM, +0,497
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,627
7. Alex Rins (E), Yamaha, +0,695
8. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,732
9. Dani Pedrosa (E), KTM, +1,286
10. Michele Pirro (I), Ducati, 1,714
11. Lorenzo Savadori, (I), Aprilia, +2,049
12. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,312
13. Somkiat Chantra (THA), Honda, +2,756

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