Vinales will in Sepang das Limit der KTM RC16 finden
«Top Gun» Maverick Vinales in Orange
KTM-Neuzugang Maverick erschien im Fahrerlager von Sepang mit einer ruhigen Ausstrahlung. Der Spanier ließ sich von den zahlreichen Schlagzeilen rund um seinen neuen Arbeitgeber nicht verrückt machen. Mit voller Rückendeckung der Rennabteilung aus Österreich konzentriert sich Vinales auf die neue Mission.
Bereits zum vierten Mal in seiner Karriere als MotoGP-Pilot muss sich der Spanier auf einen neuen Prototypen der Königsklasse einschießen. Los ging es 2015 für den damals 20-Jährigen als Werksfahrer für Suzuki. Zwei Jahre später dockte Vinales bei Yamaha an, um das Werksteam während der Saison 2021 zu verlassen. Es folgten gute drei Jahre im Aprilia-Camp, bevor Vinales im Sommer 2024 bei KTM unterschrieb. Auf bislang allen Maschinen, die Maverick Vinales bewegte, gelangen «Top Gun» Siege.
In Sepang sagte der Spanier zur spannenden Ausgangslage: «Ich finde es auch sehr interessant, mich nun damit zu beschäftigen, mich so schnell es geht auf die neue Maschine einzustellen. Es ist ein spannender Teil des Jobs und ich werde versuchen, es schneller zu schaffen als auf der Aprilia.»
Erst im letzten Jahr war dem Spanier ein überragender Doppelsieg in den USA gelungen.
Um den Weg dorthin zu finden, formulierte der 30-Jährige Vinales für die kommenden drei Testtage ein klares Ziel: «Für mich muss es darum gehen, hier an das Limit der RC16 zu gehen. Ich freue mich auch sehr darauf, die Strecke hier mit der KTM zu erleben. Ich werde versuchen, alle Fragen zu beantworten, die während eines Rennwochenendes auftreten. Wie es ist eine Zeitenattacke zu reiten oder wie es sich anfühlt, einem anderen Bike zu folgen. Damit ist der Test sehr wichtig – aber an oberster Stelle steht das Limit.»
Vinales trainierte im Winter intensiv – aber fast ausschließlich im Offroad-Einsatz. Der neue KTM-Werksfahrer: «Ich habe mich gut vorbereitet, bin aber nur wenig auf Asphalt gefahren. Und wenn, dann nur mit kleinen Bikes auf Kartstrecken. Für mich ist es kein Problem. Ich denke, ich werde schnell klarkommen und einen Rhythmus in Sepang finden.
Sehr positiv äußerte sich über sein neues Arbeitsumfeld: «Die Atmosphäre ist sehr gut, es gibt viel Unterstützung vom Werk und hier im Team glauben alle an die gleiche Sache. Es ist sehr wichtig, das zu spüren. Es gibt für mich auch keinen Nachteil, in einem Kundenteam zu fahren. Wir sind technisch komplett gleich aufgestellt und letztes Jahr haben wir gesehen, dass auch ein Kundenteam die Weltmeisterschaft gewinnen kann.»
Wünsche oder Verbesserungsvorschläge hatte Vinales nach dem ersten Kontakt mit der RC16 in Barcelona noch nicht eingereicht. Der Familienvater: «Ganz ehrlich, ich muss ans Limit, dann können wir sehen, was zu tun ist. Der Test in Barcelona war positiv, ich habe viel Potenzial erkannt, aber erst nach den Tagen in Sepang werde ich mich wirklich auskennen.»