Brad Binder: «KTM-Team optimistisch wie lange nicht»
Brad Binder vor dem ersten Testtag in Sepang
Bevor KTM-Pilot Binder die Reise nach Südostasien antrat, brachte sich der erfahrenste der RC16-Piloten noch in seiner Heimat Südafrika auf Betriebstemperatur. Binder: «Erst letzten Freitag bin ich noch einmal auf die Piste yon Kyalami gegangen, um dort einige Runden zu drehen. Es hat gut funktioniert und ich habe es sehr genossen – Kyalami ist eine sensationelle Strecke und ginge es nach mir, sollte sie im Kalender sein!»
Angekommen im Fahrerlager von Sepang traf «BB33» auf eine sehr gut gelaunte Mannschaft. «Zwar hatte ich keine Chance, mit Dani und Pol direkt zu sprechen – sie waren bei meiner Ankunft bereits wieder in der Luft – dafür gab es einen langen Austausch mit der Crew. Es ist lange her, dass ich die ganze Mannschaft so optimistisch erlebt habe. Als ich vor gut zwei Wochen in der Rennabteilung in Österreich war, war ich sehr beeindruckt, was sie dort schon alles für uns vorbereitet hatten. All das hat den Weg hierher gefunden und es schaut so aus, dass wir einen sehr intensiven Test vor uns haben.»
Nach dem Shakedown hatte Teammanager Aki Ajo bereits erklärt, dass der zweite Teil in Sepang mit der gleichen Zielsetzung fortgesetzt wird, um die RC16 für alle KTM-Piloten auf ein noch höheres Niveau zu bringen. Brad Binder bestätigt das Teamwork: «Wir haben zwar Wände an der Strecke zwischen den beiden Boxen, aber am Ende sind wir ein Team mit vier Fahrern. Wobei – 2024 war es nicht anders, es ist ein gemeinsamer Ansatz. Jetzt bin ich auch sehr gespannt auf die Kommentare der beiden neuen Fahrer.»
Teamkollege Pedro Acosta diente dabei bereits im Vorfeld des Tests als Orientierungspunkt. Der Südafrikaner beschäftigte sich intensiv mit den Fähigkeiten des jungen Spaniers. Binder in Sepang: «Pedro hat mir gezeigt, wo ich mich verbessern kann. Während es am Kurvenausgang keine großen Unterschiede gibt, ist er am Kurveneingang viel effizienter. Es ist gravierend – er schafft es, die Kurven abzukürzen, ich verlängere sie. An diesem Punkt muss ich auch als Fahrer für die neue Saison arbeiten.»
Um sich besser in die Kurven zu stürzen, erhofft sich der Werksfahrer aber auch technische Unterstützung: «Was ich mir bei diesem Test erhoffe, ist, dass wir das Bike leichter in Schräglage bringen und damit auch etwas weniger Stress auf den Vorderreifen ausüben.»
Beim Shakedown-Test hatten Dani Pedrosa und Pol Espargaro die RC16 sicher, konstant und schnell um den Kurs getrieben. Pol Espargaros Rundenzeit von 1:58,291 min stellt mehr als nur eine grobe Orientierung dar. Brad Binders schnellste Rennrunde im Sprint war eine 1:59,1 min – den GP hatte Binder nach einem frühen Crash nicht beendet. Im entscheidenden Qualifying hatte es Binder mit seiner 1:57,8 min auf Startposition 10 gebracht.
Ergebnisse MotoGP-Shakedown-Test Sepang (2. Februar):
1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 1:57,794 min
2. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,309 sec
3. Aleix Espargaro (E), Honda, +0,312
4. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,414
5. Pol Espargaro (E), KTM, +0,497
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,627
7. Alex Rins (E), Yamaha, +0,695
8. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,732
9. Dani Pedrosa (E), KTM, +1,286
10. Michele Pirro (I), Ducati, 1,714
11. Lorenzo Savadori, (I), Aprilia, +2,049
12. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,312
13. Somkiat Chantra (THA), Honda, +2,756