Pedro Acosta (KTM): «Hatten blöde, unnötige Stürze»
Pedro Acosta
Am 30. Januar hat KTM das Fahreraufgebot und die neue RC16 für die MotoGP-Saison 2025 vorgestellt. Pedro Acosta wird neben Brad Binder im Werksteam versuchen, die Ducati-Dominanz zu durchbrechen und um Siege und Titel fahren.
Beim Shakedown-Test in Sepang am vergangenen Wochenende hatten die beiden Testfahrer Pol Espargaro und Dani Pedrosa viel zu tun, um die Bikes für die Stammfahrer vorzubereiten. Am Mittwoch wird sich Acosta, der letztes Jahr eine respektable Rookie-Saison hatte, nach drei Monaten wieder auf die RC16 schwingen. Was sind seine Erwartungen an den Test auf dem Sepang International Circuit? «Sie haben seit dem letzten Test in Jerez im Dezember viele Dinge ausprobiert. Wir werden in den nächsten Tagen auch viel zum Testen haben, aber es sind keine verrückten Sachen dabei. Am Ende haben wir eine Prioritätenliste und wir wählen die Dinge aus, die uns schneller machen», erklärte Acosta in Malaysia.
Was sind seine persönlichen Prioritäten für den Test? «Zu sehen, wie es mir geht, nachdem ich drei Monate kein MotoGP-Bike mehr gefahren bin. Ich fühle mich gut, aber ich möchte keine verrückten Dinge machen, bodenständig bleiben und verstehen, wann ich ja und wann ich nein sagen muss. Letztes Jahr haben wir viele Dinge ausprobiert, auch während der Rennwochenenden – vielleicht haben wir da etwas unseren Weg verloren», sprach Acosta einen Punkt an, der letztes Jahr vor allem in der ersten Saisonhälfte zum Problem wurde, als sich KTM verzettelte. «Wenn man sich an KTM in der Moto2 erinnert – an dem Punkt, an dem sie die Entwicklung stoppten, haben Brad Binder und Jorge Martin einen Schritt nach vorne gemacht. Wir müssen beide Füße am Boden behalten und den Test ruhig angehen. Dann werden wir sehen, was wir erreichen können.»
2024 war Acosta in seiner ersten MotoGP-Saison sehr konkurrenzfähig, er hatte aber auch die meisten Stürze von allen. Was wird ihn in diesem Jahr zu einem besseren Fahrer machen? «In diesem Winter legte ich den Fokus mehr auf Dinge, die mich in den Rennen konkurrenzfähiger machen – ich werde versuchen, mehr mit dem Kopf zu fahren und cleverer zu sein. Es war oft so, dass wir die Rennwochenenden weggeschmissen haben, weil ich ein schlechtes Qualifying hatte», blickte der Spanier zurück. «Ich versuche ruhiger zu sein, denn letztes Jahr haben wir viele Punkte liegen lassen, weil wir blöde und unnötige Stürze hatten. Auch an meinem Fahrstil habe ich in diesem Winter gearbeitet – ich versuche etwas sanfter zu fahren, denn in der letzten Saison war ich vielleicht etwas zu aggressiv.»
Wie haben den 20-Jährigen die wirtschaftlichen Herausforderungen von KTM und die vielen Schlagzeilen über seinen Arbeitgeber in der Saison-Vorbereitung beeinflusst? «Ich bin diesbezüglich ruhig geblieben», winkte Acosta ab. «Ich war vor Weihnachten im Werk – es war gut dorthin zu gehen, um sich selbst einen Eindruck über die Situation zu verschaffen, als zu lesen, was die Medien daraus machten. Ich habe festgestellt, dass vieles nicht stimmt, was geschrieben wurde. Ich bin happy, dass ich für diese Marke Rennen fahren kann.»