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Honda-Tester Espargaro: Spitzenzeit unter Zeitdruck

Von Thomas Kuttruf
Das neue HRC-Test-Ass Aleix Espargaro saß beim Shakedown in Sepang bereits zum vierten Mal auf der RC213V. Der Spanier machte das Beste aus einem am Ende engen Zeitplan und setzte auch bei den Zeiten ein Ausrufezeichen.

Der Ausspruch «Er kam, sah und siegte» trifft es zwar nicht exakt, stimmt aber im Kern mit dem Auftritt von Honda-Test-Neuzugang Aleix Espargaro überein. Nach seinem kurzen, aber eindrucksvollen Gastauftritt in Sepang äußerte sich der Spanier zu seinem Einsatz bei Shakedown, der deutlich kürzer ausfiel als ursprünglich geplant. Statt vollen drei Tagen verbrachte Aleix Espargaro dann nur die Hälfte der Zeit mit Erprobungen an verschiedenen Versionen der RC213V.

Denn statt des Spaniers machte sich am ersten Tag nur Taka Nakagami auf die Piste. Der Japaner war ursprünglich gar nicht im Aufgebot für Sepang, wurde aber von der HRC-Testabteilung für den Auftakt ausgewählt. Tag 2 wurde dann vom Wetter sabotiert und so wurde das Programm des Neuzugangs auf 1,5 Tage verdichtet. Über mangelnde Fahrzeit beschwert sich Espargaro aber nicht. «Eigentlich hat meine Zeit auf dem Motorrad seit letztem Jahr nicht aufgehört, denn nach Barcelona war ich in Jerez, Thailand und jetzt hier», sagte Espargaro gegenüber MotoGP.com.

Espargaro weiter: «Leider war meine Zeit hier nicht so, wie ich erwartet hatte, denn am ersten Tag fuhr Taka [Takaaki Nakagami] und am zweiten Tag regnete es. Also habe ich im Grunde nur den dritten Tag des Shakedowns genutzt, aber wir haben viele Dinge ausprobiert; Honda hat viele Dinge zu diesem Test mitgebracht, also bin ich recht zufrieden.»

Am letzten Tag zeigte Espargaro unter konstant guten Bedingungen das Potenzial der RC213V auf. Während Rookie Somkiat Chantra auf der 2025er-Honda noch mit der Eingewöhnung kämpfte und nicht unter die Marke von 2:00 min kam, hielt sich Espargaro immer in der oberen Hälfte der Zeitenliste auf – um im letzten Versuch auch noch eine Spitzenzeit abzuliefern. Mit seiner 1:58,103 min schob sich die #41 an die dritte Position. Nur LCR-Pilot Johann Zarco war im Qualifying beim letztjährigen Grand Prix von Malaysia noch schneller unterwegs.

Seine persönliche Bestzeit fuhr der Spanier mit einer nochmals geänderten Aerodynamik. Wesentlichster Unterschied ist eine deutlich abweichende Seitenverkleidung mit seitlichen Führungen in nie dagewesener Dimension. Fakt ist: Mit dem Auftritt in Sepang erfüllte Aleix Espargaro nicht nur seinen Auftrag, neue Teile zu testen, seine Zeit dient zugleich als ernste Richtmarke für die weiteren Stammpiloten, die ab Mittwoch in Sepang weiter testen.

Aleix Espargaro ist sich bewusst, dass das Honda-Projekt noch ein gutes Stück vom Zielstrich entfernt ist – es geht weiter: «Mein Zeitplan ist ziemlich voll», sagte er. «Zwar werde ich beim nächsten Test mit dem Werksteam nicht dabei sein, aber dafür sind wir schon in ein paar Wochen Portimao. Danach in Jerez, dann Valencia – wir haben eine Menge Tests. Wir wissen, dass wir diese Testtage brauchen, um das Niveau des Motorrads zu verbessern, also werde ich mein Bestes geben.»

Und damit ist nur das eine Leben des Aleix Espargaro behandelt. Ende 2024 unterschrieb der zweifache Familienvater aus Granollers als erster Motorradsportler einen Profi-Radrennvertrag für 2025.

Ergebnisse MotoGP-Shakedown-Test Sepang (2. Februar):

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 1:57,794 min
2. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,309 sec
3. Aleix Espargaro (E), Honda, +0,312
4. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,414
5. Pol Espargaro (E), KTM, +0,497
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,627
7. Alex Rins (E), Yamaha, +0,695
8. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,732
9. Dani Pedrosa (E), KTM, +1,286
10. Michele Pirro (I), Ducati, 1,714
11. Lorenzo Savadori, (I), Aprilia, +2,049
12. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,312
13. Somkiat Chantra (THA), Honda, +2,756

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