Sepang-Shakedown, Tag 3, 14 Uhr: Jack Miller gibt Gas
Nach einem stark verkürzten zweiten Testtag in Sepang präsentierte sich das Arbeitsumfeld der MotoGP-Tester am letzten Tag des wichtigen privaten Shakedown-Tests von Beginn an in bestem Zustand. Im gleichen Moment, als die Ampel in Sepang auf Grün sprang, enterten die Yamaha-Werkspiloten Fabio Quartararo und Alex Rins die Rennstrecke.
Die M1-Piloten blieben nicht lange alleine. Alle Akteure nutzen den Tag bislang intensiv. Auf dem Kurs zirkulieren die beiden KTM-Test-Asse Pol Espargaro und Dani Pedrosa, die beiden Pramac-Yamaha-Piloten Miller und Oliveira sowie Augusto Fernandez als Testfahrer der M1.
Für Honda sind Aleix Espargaro und Somkiat Chantra im Einsatz. Auch die beiden Piloten der gestern präsentierten HRC-Castrol-Mannschaft sind in Sepang eingetroffen, bislang aber nur Gäste in der Box.
Wieder schwer aktiv: Aprilia-Tester Lorenzo Savadori. Der Italiener setzt sein Mammutprogramm gemeinsam mit dem schnellen Rookie Ai Ogura fort. Wie bereits an den ersten beiden Tagen ist Ducati mit Routinier Michele Pirro und Gresini-Rookie Fermin Aldeguer auf der Piste.
Beim Blick auf die Zeiten zeigt sich zur Halbzeit von Tag 3 weiterhin Yamaha als gut funktionierende Einheit. Dass die M1 auch bei Pramac Racing gut angekommen ist, beweist Jack Miller. Der Aussie legt gleich zu Beginn entfesselt los, stach sofort in den Bereich der richtig schnellen 1:58er-Runden und markierte zum Mittagsgong mit seiner 1:58,103 min die klare Bestzeit. Dem Ex-KTM-Athleten folgt Yamaha-Aushängeschild Fabio Quartararo. Der Abstand des Franzosen: bedeutungslose 0,154 Sekunden.
Die zweite dunkelblaue Yamaha unter Alex Rins wird um 14 Uhr auf Rang 6 geführt. Nicht mehr Gas: Andrea Dovizioso, der an den ersten beiden Tagen viel Arbeit mit der Yamaha auf der Strecke verbracht hatte.
Davor kreist erneut eine KTM. Pol Espargaro, der am Tag ebenfalls jederzeit zu den schnellsten Fahrern gehörte, treibt die RC16 auch am Sonntag noch eiliger um den Kurs. Mit seiner Zeit von 1:58,291 min liefert der Katalane schon eine brauchbare Messlatte für die später einsteigenden Stammpiloten.
Bei den Rookies behauptet sich am dritten Tag bislang Ducati-Pilot Aldeguer als stärkste Kraft. Die #54 liegt auf Position 4. Der Spanier steigerte sich im Vergleich zum Vortag bereits um eine halbe Sekunde. Ai Ogura dreht bislang wenigere Runden, liegt mit seiner 1:59,2 min hinter KTM-Tester Pedrosa auf einem erneut guten achten Rang.
Auch Honda zeigt auf. Aleix Espargaro ist im emsigen Einsatz und ebenfalls gut dabei. Mit seiner 1:58,568 und Platz 5 setzt der Spanier durchaus ein Ausrufezeichen. Zur Orientierung: Espargaro war damit schneller als Johann Zarco im Zeittraining im letzten November. Interessant auch. Der Honda-Tester bewegte drei verschiedene RC213V, ein Bike davon wies eine deutlich geänderte Aerodynamik auf.
Mit 2,4 Sekunden Rückstand rangiert Rookie Somkiat Chantra nach wie vor am Ende des kleinen aber feinen MotoGP-Shakedown-Aufgebots.
Ergebnisse MotoGP-Shakedown-Test Sepang (2. Februar):
Stand 14 Uhr
1. Jack Miller (AUS), Yamaha, 1:58,104 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,154 sec
3. Pol Espargaro (E), KTM, +0,188
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,318
5. Aleix Espargaro (E), Honda, +0,465
6. Alex Rins (E), Yamaha, +0,841
7. Dani Pedrosa (E), KTM, +0,977
8. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,177
9. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,263
10. Michele Pirro (I), Ducati, +1,405
11. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,012
12. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,437
13. Somkiat Chantra (THA), Honda, +2,447