Shakedown, Tag 2: Später Start, Rookies an der Spitze
Für den Morgen des zweiten Shakedown-Tags in Sepang war eine Testoffensive geplant. Doch aus dem zeitigen Start wurde nichts. Regen hatte die Piste über Nacht in einen nur sehr bedingt brauchbaren Zustand versetzt. Es dauerte bis 12 Uhr Ortszeit, dann eröffnete Michele Pirro auf seiner Ducati GP25 den zweiten Testabschnitt.
Doch es sollte eine weitere Stunde dauern, bis der GP-Kurs von Sepang vollständig trocken war. Dann ging es Schlag auf Schlag. Binnen weniger Minuten füllte sich die Piste mit allen Testpiloten.
Auch Rookie Somkiat Chantra, der am ersten Tag noch pausiert hatte, ging auf die Piste. Es folgte die Premiere der gestern präsentierten Yamaha-Armada mit allen vier offiziellen Piloten.
Dass sich die beliebte Test- und Rennstrecke dann auch in einem sehr guten Zustand befindet, beweisen die Rundenzeiten. So lieferten kurz nach 14 Uhr bereits sechs Piloten relevante 1:59er-Zeiten.
Bemerkenswert der Auftritt von Yamaha-Ass Fabio Quartararo. Aus dem Nichts kommend war der Franzose bei der Musik. Mit einer 2:02 in der zweiten Runde und einer 1:59,8 in der fünften Runde insgesamt setzte «El Diablo» ein Ausrufezeichen. Teamkollege Alex Rins legte ebenfalls souverän los. Nach der Hälfte des Tages liegt der Spanier aber eine Sekunde hinter seinem direkten Boxennachbarn. Interessant: Auch Andrea Dovizioso ist aktuell flotter als Rins unterwegs.
Als sich die Piste gefüllt hatte – gegen 13.30 Uhr waren erstmals ein Dutzend Akteure auf der Piste – übernahmen die KTM-Tester wieder das Kommando. Pol Espargaro und Dani Pedrosa führen bislang ihr Programm mit den Bikes von Acosta und Binder fort. Die Test-Asse liegen am frühen Nachmittag eng beisammen auf den Positionen 3 und 4.
Ganz oben steht am frühen Nachmittag die Gresini-Ducati mit der Startnummer 54 von Fermin Aldeguer. Der Rookie aus Spanien spulte zunächst Runden ab, um weitere Routine mit der GP24 zu bekommen. Kurz vor 14 Uhr zog Aldeguer das Tempo an und sorgte mit einer 1:59,4 für die neue Bestzeit.
Das ließ der ein oder andere Einsteiger nicht auf sich sitzen. Ai Ogura kommt bislang blendend mit der Aprilia zurecht. Seine Zeit von 1:59,342 bedeutet die vorläufige Referenz.
Gut unterwegs bis dato auch der zweite Pilot aus Japan. Honda-Pilot Nakagami ist wie bereits am ersten Tag als Cheftester unterwegs. Als Sechster schaffte es der Entwicklungsfahrer der RC213V ebenfalls unter die Marke von 2:00 min.
Unauffällig verläuft bislang das Debüt der beiden Pramac-Piloten. Jack Miller, der zuerst auf die Piste gefahren war und schon beide M1 ausprobiert hatte, kam bald ebenfalls im 1:59er-Bereich an. Olivera, der als einer der letzten Akteure die Boxengasse verließ, ist aktuell noch über eine Sekunde hinter Kollege Miller.
LCR-Honda-Pilot Somkiat lässt es noch behutsam angehen. Mit vier Sekunden Rückstand auf den schnellsten Piloten, der aber ebenfalls ein Rookie ist, rangiert der Thailänder am Ende der noch wenig aussagekräftigen Zeitenliste.
Ergebnisse MotoGP-Shakedown-Test Sepang (1. Februar):
Stand 15.00 Uhr
1. Ai Ogura (J), Aprilia, 1:59,342 min
2. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,137 sec
3. Pol Espargaro (E), KTM, +0,145
5. Dani Pedrosa (E), KTM, +0,358
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,475
6. Taka Nakagami (J), Honda, +0,537
7. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,631
8. Michele Pirro (I), Ducati, 0,862
9. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +1,091
10. Alex Rins (E), Yamaha, +1,225
11. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +2,379
12. 11. Lorenzo Savadori, (I), Aprilia, +2,526
13. Somkiat Chantra (THA), Honda, +4,214