Exklusiv: Rookie Aldeguer über den MotoGP-Shakedown
Fermin Adeguer ist aktuell der schnellste Rookie in Sepang
Fermin Aldeguer ist einer der drei Neueinsteiger in die Königsklasse des Grand-Prix-Fahrerlagers. Mit 19 Jahren und ebenfalls aus Murcia hat Aldeguer zwei Gemeinsamkeiten mit dem Rookie des Jahres 2024, Pedro Acosta. Wie der Landsmann vor einem Jahr stürzte sich auch Aldeguer mit Heißhunger in die neue Aufgabe. Als großer Vorteil wird sein Umfeld eingeschätzt – Fermin Aldeguer steht eine Ducati GP24 zur Verfügung und damit jene Spezifikation, die zuletzt alles in Grund und Boden fuhr.
Kurz vor den letzten Einheiten des Shakedown-Tests stand der Spanier kurz zur Verfügung, um seine ersten Eindrücke vom Ritt auf der GP24 im hitzigen Malaysia zu schildern. «Ich bin absolut happy wie es bislang gelaufen ist. Nach der langen Pause mit einem MotoGP-Bike war es schon etwas sehr Besonderes, hier auf die Strecke zu gehen. Die MotoGP-Dynamik ist verrückt und mit nichts anderem zu vergleichen», so Aldeguer in Sepang.
Der Rookie gab sich mit dem Eingewöhnungsprozess sehr zufrieden: «Am ersten Tag waren die Abläufe noch ungewohnt. Gemerkt habe ich das speziell bei der elektronischen Höheneinstellung des Hecks. Ab Tag 2 hat das aber schon nahezu automatisch funktioniert. Was mich absolut freut: Ich bin immer schneller geworden, mit jeder Ausfahrt ging es vorwärts – ohne dass wir bisher einen Fokus auf die Zeiten gelegt haben. Klar ist aber auch, dass es immer noch zwei Sekunden bis zur Pole-Position sind.»
Ab Tag 2 könnte sich der letztjährige Moto2-Pilot mit seiner Gresini-Mannschaft und dem erfahrenen Crew-Chief Frankie Carchedi mit der Abstimmung der GP befassen. Aldeguer: «Wir haben bereits ein paar Sachen an der Abstimmung versucht, in verschiedenen Richtungen, und ich bin mit der Arbeitsweise sehr zufrieden. Die größten Änderungen im Vergleich zu meinen ersten Runden in Barcelona haben wir mit der Sitzposition gemacht. Es ist extrem wichtig, in der MotoGP den Körper richtig einzusetzen.»
Der Auftritt des jüngsten Piloten im Feld ist überzeugend. Gut zwei Stunden vor Ende des Shakedowns rangiert die Ducati mit der #54 auf einem bemerkenswerten vierten Platz. Noch beeindruckender: Der Abstand zum Spitzenreiter und MotoGP-Sieger Jack Miller beträgt aktuell nur 0,318 Sekunden. Wenn auch unter anderen Voraussetzungen – beim Test in Catalunya fehlten dem großgewachsenen Aldeguer noch 1,7 Sekunden auf die Bestmarke. Die hatte im November 2024 Teamkollege Alex Marquez aufgestellt. Wenn der zweite Gresini-Akteur am kommenden Mittwoch ebenfalls an die Lenker der GP24 greift, wird sich zeigen, wie gut sich der Rookie bereits eingearbeitet hat.
Ergebnisse MotoGP-Shakedown-Test Sepang (2. Februar):
Stand 15.45 Uhr
1. Jack Miller (AUS), Yamaha, 1:58,104 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,154 sec
3. Pol Espargaro (E), KTM, +0,188
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,318
5. Aleix Espargaro (E), Honda, +0,465
6. Alex Rins (E), Yamaha, +0,841
7. Dani Pedrosa (E), KTM, +0,977
8. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,177
9. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,263
10. Michele Pirro (I), Ducati, 1,405
11. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,012
12. Lorenzo Savadori, (I), Aprilia, +2,437
13. Somkiat Chantra (THA), Honda, +2,447