GAU für Aprilia: MotoGP-Weltmeister Martin verletzt

Sepang-Auftakt: Quartararo verteidigt P1 vor Marquez

Von Thomas Kuttruf
Fabio Quartararo war erneut der Mann des Tages in Sepang. Kurz zog Alex Marquez vorbei, dann schlug das Yamaha-Ass zurück. Unter den ersten Zehn sind aktuell auch drei MotoGP-Bikes aus Japan und ein Rookie.

Das bestimmende Thema am ersten Tag des MotoGP-Tests in Sepang blieb der Horror-Start für Aprilia. Jorge Martin und Raul Fernandez für Trackhouse Racing stürzten ganz am Anfang der Test-Aktion. Beide Spanier waren für Tag 1 abgeschrieben und in ärztlicher Behandlung. Fernandez wird noch heute die Rückreise nach Spanien antreten. Zum genauen Zustand des Weltmeisters liegen bis jetzt keine weiteren Informationen vor. Fakt ist, Martin klagte über Schmerzen an Händen und Füßen und wurde zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht.

Das Tempo auf der Piste hatte weiterhin Fabio Quartararo bestimmt. Der M1-Pilot spulte weiter fleißig Runden ab. Seine 1:57,754 min hielt bis eine Stunde vor Ende des Auftaktages. Dann wurde «El Diablo» wieder einmal von einer Ducati abgelöst. Alex Márquez hatte auf der GP24 einen schnelleren Weg um den Kurs gefunden.

Fabio Quartararo zeigte sich davon unbeeindruckt. Im Finale schlug die Nummer 20 zurück – und war nochmals knapp zwei Zehntel flotter.

Jederzeit im vorderen Feld hielt sich Rookie Fermin Aldeguer auf. Der 19-Jährige fuhr an seinem vierten Sepang-Tag weitere 45 Runden. Als Vierter der Zeitenliste beeindruckt der Gresini-Fahrer. Dicht dahinter nach Tag 1 ist Routinier Franco Morbidelli. Der neue Pilot für VR46 hatte am späten Nachmittag aber auch einen intensiven Crash zu überstehen.

Gute Laune gab es auch im anderen Abteil der Rossi-Mannschaft. Fabio Di Giannantonio traute sich bei seinem MotoGP-Comeback stramme 48 Runden zu. Der dritte Werksfahrer aus Bologna war auch noch schnell – Platz 7 für «Diggia».

Spaniens größter MotoGP-Held Marc Marquez verhielt sich am ersten Tag mit Ausnahme der letzten Viertelstunde defensiv. «MM93» fuhr 52 Runden und kam zunächst als Sechster auf eine persönliche Bestzeit von 1:58,260 min. Zur Orientierung. Im Q2 im letzten November hatte Márquez die GP23 bis zu einer 1:57,301 min angetrieben. Zehn Minuten vor Ende wollte es der sechsfache MotoGP-Weltmeister dann doch wissen. Marquez presste die Ducati GP25 aus und sprang auf Position 2. Seine 1:57,606 min sind ein Statement.

Komplett unter dem Radar fuhr Vizeweltmeister Pecco Bagnaia. Das Ducati-Ass war nur 23 Runden unterwegs. Als 17. nutzte der Ducati-Pilot mit den meisten Siegen Tag 1 lediglich zur Orientierung.

Für einen noch frühen Hoffnungsschimmer sorgten die Honda-Piloten. Joan Mir schob sich noch vor Marc Marquez an die fünfte Stelle und LCR-Ass Zarco zählte mit Position 9 ebenfalls zu den besseren Akteuren.

Unauffällig verlief Tag 1 aus KTM-Sicht. Alle vier Fahrer füllten das Rundprotokoll aus. Fleißigster RC16-Athlet war Brad Binder mit beeindruckenden 64 Runden. Binder landete hinter Acosta und vor Maverick Vinales auf Rang 12. Etwas abreißen musste Enea Bastianini mit Position 19. Auf die Bestzeit büßte «La Bestia» noch relevante zwei Sekunden ein.

Fazit nach Tag 1: Noch profitiert Fabio Quartararo von den zwei Tagen Testvorsprung. Doch eine ganze Ducati-Armada mit Marc Marquez an der Spitze hat bereits eng aufgeschlossen. 14 Piloten liegen innerhalb einer Sekunde – ein aussichtsreicher Vorgeschmack auf die kommenden Tage in Malaysia.

Ergebnisse MotoGP-Test Sepang (5. Februar):

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 1:57,555 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +0,051 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,183
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,480
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,559
6. Joan Mir (E), Honda, +0,560
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,710
8. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,743
9. Johann Zarco (F), Honda, +0,777
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,816
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,841
12. Brad Binder (ZA), KTM, +0,952
13. Maverick Vinales (E), KTM, +0,997
14. Alex Rins (E), Yamaha, +1,097
15. Luca Marini (I), Honda, +1,149
16. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,208
17. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,392
18. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,652
19. Enea Bastianini (I), KTM, +2,042
20. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,121
21. Somkiat Chantra (THA), Honda, +2,744
22. Raul Fernandez (E), Aprilia, +3,733
23. Jorge Martin (E), Aprilia, +3,766

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