Maverick Vinales (KTM): «Genug mit mir selbst zu tun»
Maverick Vinales
Maverick Vinales (KTM) schwärmte bei der offiziellen KTM-Teamvorstellung am 30. Januar von der RC16. Beim Barcelona-Test im November des letzten Jahres hatte der Spanier das erste Mal die Gelegenheit das Bike zu fahren. Besonders gefalle ihm das Potenzial auf der Bremse und der kraftvolle Motor.
Nach über zweieinhalb Monaten hatte Vinales am ersten Tag des Sepang-Tests wieder die Gelegenheit auf das orangene Bike zu steigen. In der Zeitenliste war er am Ende des Tages auf Rang 13 zu finden, auf den Schnellsten Fabio Quartararo (Yamaha) hatte er 0,997 sec Rückstand. Bestätigte sich in Sepang das Gefühl von Barcelona? «Mein Eindruck vom Bike ist positiv. Es fühlt sich alles sehr natürlich an, was für sehr mich wichtig ist», meinte der 30-Jährige. «Es gibt noch einiges, das ich lernen und verbessern muss, aber nach etwa 15 Runden war ich auf einem guten Level. Das Gefühl ist gut, aber ich muss vor allem noch gut lernen, wo die Bremspunkte sind – da bin ich noch nicht so gut. Man muss anders bremsen mit der KTM, ich muss mich da noch an das Bike anpassen. Manchmal bin ich etwas zu aggressiv, dann wieder zu sanft – es geht um das richtige Timing. Ich muss noch mehr Runden fahren, dann werde ich das in den Griff bekommen. Der Rest sieht für mich sehr vielversprechend aus.»
Einige Fahrer klagten über den starken Wind auf dem Sepang International Circuit. Für Alex Rins (Yamaha) könnte das auch der Grund für die vielen Stürze gewesen sein. Fühlte sich Vinales dadurch beeinträchtigt? «Zu Beginn schon etwas – zum Beispiel bin ich deshalb in Kurve 8 weit gegangen. Aber es war nicht so schlimm und die Streckenbedingungen waren gut.» Hat der Spanier auch die neuen Reifen ausprobiert, die Michelin zum Sepang-Test mitbrachte? «Nein, aber falls wir sie ausprobieren, dann am letzten Tag. Aber ich habe derzeit noch genug mit mir selbst zu tun, um mich auf dem Motorrad zurechtzufinden.»
Gab es für den KTM-Neuling auch neue Teile zum Testen? «Nein, ich bin viel gefahren und habe einfach versucht, mich in jeder Session zu verbessern», gab «Top Gun» zu Protokoll. «Am Ende bin ich einige gute Runden gefahren. Ich wollte dann noch einmal hinausgehen, um meine Rundenzeit zu verbessern, aber wir mussten unsere Reifen aufsparen – also haben wir entschieden, den Test zu beenden.» Apropos Reifen: Einige Fahrer bemängelten, dass in Sepang zu wenig weiche Reifen zur Verfügung stehen. «Den ganzen Vormittag sind wir mit dem Medium-Reifen gefahren, danach haben wir auf den weichen gewechselt. Wir haben diese Anzahl zur Verfügung, also müssen wir diese so gut es geht einsetzen. Logischerweise möchte ich immer den weichen Reifen verwenden, denn dieser bietet hier den besten Kompromiss», betonte Vinales.
Zeiten MotoGP-Test Sepang (5. Februar):
1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 1:57,555 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +0,051 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,183
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,480
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,559
6. Joan Mir (E), Honda, +0,560
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,710
8. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,743
9. Johann Zarco (F), Honda, +0,777
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,816
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,841
12. Brad Binder (ZA), KTM, +0,952
13. Maverick Vinales (E), KTM, +0,997
14. Alex Rins (E), Yamaha, +1,097
15. Luca Marini (I), Honda, +1,149
16. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,208
17. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,392
18. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,652
19. Enea Bastianini (I), KTM, +2,042
20. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,121
21. Somkiat Chantra (THA), Honda, +2,744
22. Raul Fernandez (E), Aprilia, +3,733
23. Jorge Martin (E), Aprilia, +3,766