Urteil von Miguel Oliveira: Pramac wie ein Werksteam
![Miguel Oliveira](http://img.speedweek.com/i/b/b6a92425aede4f1ea870d1758c77f403.jpg?preset=i750)
Miguel Oliveira
Pramac-Yamaha-Pilot Miguel Oliveira war in Sepang sehr fleißig. Mit dem Shakedown am letzten Wochenende und dem offiziellen MotoGP-Test hatte der Portugiese fünf Tage, um sich an die M1 anzupassen und viele Runden zu drehen. Am Freitagnachmittag packte die Pramac-Truppe frühzeitig, vor dem Ende des Tests um 18 Uhr, zusammen.
«Fünf Tage sind genug», lachte Oliveira. Wie gut konnte er sich auf dem Sepang International Circuit auf die Yamaha einstellen? «Ich fühle mich gut. Das Schlimmste für mich war es, das Bike mit neuen Reifen zu verstehen. Mit der Zeitenjagd hatte ich am meisten zu kämpfen. Heute habe ich einen größeren Schritt bei der Verbesserung der Rundenzeit erwartet, aber wir haben nicht alles zusammenbekommen. Das ist eines dieser Dinge – umso mehr du es versuchst, desto schlechter ist das Ergebnis», haderte der 30-Jährige. «Wir müssen immer noch die Elektronik verbessern. Speziell, wenn es um das Feedback hinsichtlich des Grip-Niveaus geht und auch, um die Vorteile des weichen Reifens besser auszunutzen.»
Oliveira war am Freitag der Langsamste der Yamaha-Piloten. Der Schnellste war Fabio Quartararo, der sich am dritten Tag erheblich steigern konnte – um 16 Uhr hatte er eine 1:56,724 min als beste Runde vorzuweisen, womit er auf Rang 3 lag. «Fabio macht es perfekt. Wir versuchen, auch dorthin zu kommen», meinte die #88. Das Yamaha-Werksteam und Pramac arbeiten eng zusammen. Konnte Oliveira anhand der Daten sehen, was der Franzose anders macht? «Ja, wir können sehen, was er anders macht. Es geht aber darum, dass wir unseren eigenen Weg finden, um das bestmögliche Gefühl auf dem Bike zu erlangen.» Wie beurteilt er seine und die Performance der M1 im Vergleich zu den Ducati und den anderen Bikes? «Wir sind nicht so weit weg, aber natürlich gibt es Raum für Verbesserungen.»
Pramac wurde im letzten Jahr mit Jorge Martin Weltmeister. Darüber hinaus hat das erfahrene Team in den vielen Jahren seines Engagements in der MotoGP viele Erfolge erzielt. Wie beurteilt Oliveira die Arbeit mit der Truppe – fühlt es sich wie in einem Werksteam an? «Es ist die beste Box, in der ich in den letzten Jahren war», meinte er. «Ich genieße dieses Umfeld sehr, das Team ist unglaublich. Ich bin am besten Platz, um eine neue Herausforderung in meiner Karriere anzugehen. Die Jungs helfen mir sehr viel, sie brachten auch einige wichtige Dinge in der Zusammenarbeit mit Yamaha auf den Punkt, die wir noch verbessern können – das ist sehr gut. Es ist eine Dynamik, wie in einem Werksteam. Wir haben drei Ingenieure von Yamaha zur Verfügung, die uns zuhören. Es ist sehr positiv, so ein mit dem Werk direkt verbundenes Team zu haben.»
Ergebnisse MotoGP-Test Sepang (7. Februar), 12 Uhr:
1. Alex Marquez (E), Ducati, 1:56,493 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,007 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,231
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,455
5. Marc Marquez (E), Ducati, +0,549
6. Pedro Acosta (E), KTM, +0,675
7. Johann Zarco (F), Honda, +0,711
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,828
9. Joan Mir (E), Honda, +0,841
10. Alex Rins (E), Yamaha, +0,858
11. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,901
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,952
13. Brad Binder (ZA), KTM, +1,114
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,254
15. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,460
16. Maverick Vinales (E), KTM, +1,613
17. Enea Bastianini (I), KTM, +2,754
18. Somkiat Chantra (THA), Honda +2,410
19. Luca Marini (I), Honda, +2,241
20. Michele Pirro (I), Ducati, +2,628
21. Lorenzo Savadori, Aprilia +3,001
22. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +4,175