MotoGP: Jorge Martin hat 11 Rippen gebrochen

Pecco Bagnaia schwärmt: «Beste Session des Jahres»

Von Thomas Kuttruf
Ohne Kampf auf Platz 2 im Zeittraining: Pecco Bagnaia

Ohne Kampf auf Platz 2 im Zeittraining: Pecco Bagnaia

Einer unauffälligen Kennenlern-Sitzung bei Tageslicht folgte eine Stunde Genuss mit «Rossi-Effekt» für MotoGP-Vizeweltmeister Pecco Bagnaia. Der Ducati-Werksfahrer hat den Abstand zur Spitze weiter verkürzt.

Schon die erste Ausfahrt auf dem Losail International Circuit begann vielversprechend für den MotoGP-Weltmeister der Jahre 2022 und 2023. Zwar büßte Pecco Bagnaia als Dritter auf der heißen Strecke rund eine halbe Sekunde auf die Bestzeit ausgerechnet von Marc Marquez ein, doch die Nummer 63 konzentrierte sich allein auf eine bestmögliche Basis.

Bagnaia bestätigte: «Mit jeder einzelnen Session seit dem Start des Jahres geht es in die richtige Richtung.» Nach einem größeren Schritt in Texas ging es auch hier weiter. «Am Mittag war sofort ein gutes Gefühl da und das konnten wir dann nochmals verbessern.»

Das zeigte sich dann auch auf dem Zeitmonitor. Im wichtigen Zeittraining mischte der Fahrer der VR46-Akademie permanent unter den Top-3 mit und lag zeitweise auch in Führung. Zwar wurde Bagnaia noch von Landsmann Morbidelli auf Platz 2 verwiesen, doch das bereitete dem Werksfahrer des Herstellers aus Bologna keine Kopfschmerzen. Im Gegenteil: «Es war aus meiner Sicht die beste Session des ganzen Jahres. Wir sind dem Gefühl, das ich brauche, nochmals näher gekommen. Von Anfang bis Ende des Zeittrainings war Vertrauen da. Ich habe mich früh getraut, richtig zu pushen, und hatte sehr viel Vertrauen. Das hat mir geholfen, die Grenze besser zu fühlen.»

Bagnaia, der nur 0,022 sec schneller als Marc Marquez um den Kurs kam, sieht sich erstmals auf Augenhöhe mit der Spitze: «Die Abstände sind jetzt nahezu bei Null. Ich sehe mich als konkurrenzfähig und musste hier erstmals nicht mit dem Bike kämpfen – ich muss aber auch zugeben, dass die Strecke hier sehr meinem Fahrstil entgegenkommt.»

Schmunzeln musste der Vizeweltmeister, als er auf den möglichen «Rossi-Effekt» angesprochen wurde. Der Rennstallbesitzer, Mentor und Freund hatte sich bereits am Freitagmittag im Fahrerlager von Losail eingefunden, um seine Jungs in Person zu unterstützen. Bagnaia: «Ich war überrascht, denn ich hätte nicht erwartet, dass sich Vale auch außerhalb von Europa auf einen GP begibt. Dass er da ist, ist großartig. Er meint es ernst, geht an die Strecke und will uns mit allem unterstützen. Insofern – ja – er ist auch für mich eine Hilfe.»

Nicht zu übersehen. Der Abstand nach vorn schmolz ganz im Sinne Bagnaias zusammen, doch auch von hinten drückte die Konkurrenz stärker als bei den ersten drei Events. Fünf Ducati-Piloten an der Spitze sind durch 0,4 sec getrennt und auch die Konkurrenten von Yamaha (6.) und KTM (7.) legten in Losail vielversprechend los.

Ergebnisse MotoGP Losail, Zeittraining (11. April):

1. Franco Morbidelli (I), Ducati, 1:50,830 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,145 sec
3. Marc Márquez (E), Ducati, +0,167
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,299
5. Alex Márquez (E), Ducati, +0,406
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,463
7. Pedro Acosta (E), KTM, +0,561
8. Maverick Viñales (E), KTM, +0,625
9. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,785
10. Johann Zarco (F), Honda, +0,806
11. Alex Rins (E), Yamaha, +0,836
12. Luca Marini (I), Honda, +0,945
13. Joan Mir (E), Honda, +0,954
14. Brad Binder (ZA), KTM, +1,003
15. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,118
16. Enea Bastianini (I), KTM, +1,175
17. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,194
18. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,304
19. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,350
20. Jorge Martin (E), Aprilia, +1,568
21. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,585
22. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,180

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