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Rivola (Aprilia): «Jorge wie einen Sohn behandeln»

Von Thomas Kuttruf
Massimo Rivola in Jerez

Massimo Rivola in Jerez

Vor dem ersten Training zum Großen Preis von Spanien trat auch Aprilia-Racing-CEO Massimo Rivola vor die Pressevertreter der MotoGP. Fast alles dreht sich weiter um die Situation des verletzten Weltmeisters Jorge Martin.

Am frühen Nachmittag hatte Aprilia Racing die Rückreise von MotoGP-Weltmeister Jorge Martin für den kommenden Samstag bestätigt. Ein weiterer kleiner Schritt auf dem mühsamen Weg, sich in seiner Rolle als MotoGP-Siegfahrer bei seinem neuen Arbeitgeber zu etablieren.

In Jerez zeigte sich Aprilia-Racing-Boss Massimo Rivola als Realist und Optimist zugleich. Der Italiener, der in engem Kontakt mit Jorge Martin steht, sagte in Jerez über seine #1: «In einer so gravierenden Situation ist es normal, dass die Stimmung hoch und runter geht, aber bei Jorge stehen alle Vorzeichen zumeist immer auf Positiv. Sein Charakter und Kämpferinstinkt sind außergewöhnlich. Er ist in allem, was er tut, schneller als die meisten anderen Menschen – und ich denke, das kann man auch für die mentale Seite sagen. Dennoch ist es aktuell nicht möglich, etwas Konkretes zu seiner Rückkehr zu sagen. Möglicherweise können wir aber mehr sagen, wenn Jorge in Madrid die nächsten Untersuchungen hinter sich gebracht hat.»

Rivola berichtete weiter: «Wir haben die klare Priorität, uns um ihn zu kümmern, alles zu tun, was ihm gut tut. Es ist die Aufgabe von Aprilia, ihn wie unseren Sohn zu behandeln – Jorge muss spüren, dass wir da sind und dass er von uns geliebt wird. Auch wenn es sonderbar klingen mag – denn wir sind im Rennsport –, aber dazu gehört auch, dass wir das Gas rausnehmen und ihm alle Zeit geben, wiederzukommen.»

Den Weltmeister vor 14 Tagen wieder auf die RS-GP zu setzen, dazu steht Rivola auch weiterhin: «Wir alle sind uns einig, dass es nicht zu früh war, das Comeback in Katar durchzuziehen. Jorge fühlte sich startklar und auch die Ärzte hatten keine Bedenken. Auch im Rennen selbst war alles unter Kontrolle. Jorge hat sein Tempo und seine Energie sehr gut unter Kontrolle. Drei Runden vor dem Crash hat Jorge sein Tempo nach unten angepasst, er ist kein besonderes Risiko eingegangen – es war einfach ein kleiner Fehler an einer Stelle, an der es einen unpassenden Randstein gab.»

Als Verantwortlicher für das Gesamtprojekt versucht Rivola dennoch, die positiven Aspekte zu sehen: «Aprilia arbeitet derweil weiter mit großen Ressourcen an der Weiterentwicklung des Bikes. Sagen wir so: Der Fokus liegt auch dadurch, dass Lorenzo wesentlich mehr auf dem Motorrad sitzt, noch mehr auf der Entwicklung. Wir sind sehr froh, einen so kompetenten Testfahrer zu haben, und ich gehe auch davon aus, dass es auch Lorenzo Savadori gut tut, unter Rennbedingungen zu testen.»

Verständlich, dass der Chef der Aprilia-Rennaktivitäten seine Struktur mit nur einem Testfahrer bestmöglich zum Einsatz bringt. Solange Lorenzo Savadori auf unbestimmte Zeit nur einen Stammpiloten bei den Rennen ersetzen muss, kann der Plan aufgehen. Fiele ein weiterer Rennfahrer der RS-GP verletzungsbedingt aus, müsste eine frische Mannschaftsaufstellung her.

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