Alex Marquez (Ducati): «Hätte gerne dieses Problem»

Alex Marquez
Gresini-Ducati-Pilot Alex Marquez erzielte in der MotoGP-Saison 2025 in acht Rennen (Sprints und Grands Prix) sieben Mal Platz 2, nur im Hauptrennen in Katar musste er seinen Stammplatz auf dem Podium Markenkollege Pecco Bagnaia überlassen. Das turbulente Rennen, bei dem er in der ersten Kurve mit seinem älteren Bruder Marc zusammenstieß und nach sechs Runden VR46-Pilot Fabio Di Giannantonio torpedierte, beendete er auf Rang 6. Angesichts der Tatsache, dass Alex Marquez im Rennen wegen der Aktion gegen «Diggia» eine Long-lap-Strafe kassierte, war dies immer noch eine achtbare Leistung.
Nach Jerez reiste Alex Marquez als WM-Zweiter, mit 106 Punkten auf dem Konto. Am 23. April feierte der Spanier seinen 29. Geburtstag – in der Pressekonferenz am Donnerstag wurde ihm zu Beginn gleich dazu gratuliert. Jerez war in der Vergangenheit ein guter Boden für Alex Marquez. 2017 gewann er dort sein erstes Moto2-Rennen, letztes Jahr wurde er im MotoGP-Grand-Prix Vierter. Ist das erste Heimrennen der Saison 2025 eine gute Gelegenheit, sich selbst ein Geburtstagsgeschenk zu machen? «Wir müssen in dieses Wochenende mit derselben Mentalität starten, wie an den ersten vier Rennwochenenden», betonte er. «Wir waren bislang sehr schnell, aber jetzt sind wir in Jerez – es ist eine komplett andere Strecke mit einem unterschiedlichen Layout im Vergleich zu den Pisten, auf denen wir zum Beginn der Saison unterwegs waren. Wir müssen konzentriert arbeiten und 100 Prozent geben. Natürlich ist es in Jerez immer speziell, ich konnte hier mein erstes Moto2-Rennen gewinnen. Trotzdem müssen wir unsere Mentalität beibehalten und so weiterarbeiten.»
Sieht er auf dem Circuit de Jerez eine Chance seinen Bruder Marc, der sich momentan in einer Überform befindet, zu schlagen? «Es ist kein Geheimnis, dass man in unserem Sport immer mehr arbeiten und schneller sein muss. Marc hat derzeit einen schönen Lauf, aber natürlich werden Strecken kommen, wo auch er etwas mehr zu kämpfen haben wird – denn es ist unmöglich, 22 Rennwochenenden lang so dominant zu sein», grübelte Alex Marquez. «Aber er ist dazu in der Lage, das Ruder herumzureißen, wenn einmal nicht alles zusammenstimmt. Um ihn zu schlagen, musst du ein perfektes Wochenende haben und in jeder Session voll da sein. Ansonsten ist es sehr schwierig.»
Der Gresini-Fahrer legt derzeit eine beeindruckende Konstanz an den Tag – er ist so stark wie noch nie in seiner Karriere. Falls er dieses Level beibehalten kann, könnte er am Ende des Jahres mit seinem Bruder um den WM-Titel kämpfen. Könnte dies für die Marquez-Familie zum Problem werden? «Ich wünschte, ich hätte dieses Problem. Es wäre schön, zu den letzten beiden Rennen zu kommen und mit meinem Bruder um den Titel zu kämpfen», schmunzelte er.