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Pedro Acosta: «Manchmal bleibt nur der Rückschritt»

Von Toni Schmidt
Pedro Acosta greift in Jerez lieber auf Bewährtes zurück

Pedro Acosta greift in Jerez lieber auf Bewährtes zurück

Zu Beginn des MotoGP-Wochenendes in Jerez spricht Pedro Acosta Klartext: Der KTM-Pilot erklärte seinen Rückgriff auf das 2024er-Bike, sprach über verpasste Entwicklungschancen und das Ausbleiben von Wildcard-Einsätzen.

Beim fünften Saisonlauf der MotoGP-Weltmeisterschaft 2025 in Andalusien geht es für Pedro Acosta vom KTM-Werksteam darum, an die Leistungen der vergangenen Saison anzuknüpfen. Bisher verlief sein Jahr durchwachsen, in Katar zeigte sich ein leichter Aufwärtstrend. In Jerez hat er gute Erinnerungen gesammelt, die er auf einem vertrauten Bike wiederholen will.

Eine zentrale Rolle spielte seine Entscheidung, zur Vorjahresversion der KTM zurückzukehren. «Im Moment ist es so, wie ich immer sage: Wir haben vier verschiedene Motorräder auf der Strecke, aber ich fühle mich mit dem Bike von 2024 einfach besser», erklärte Acosta. Schon beim letzten Rennen in Katar griff er auf das ältere Modell zurück. «Wenn etwas nicht funktioniert und du nicht vorwärtskommst, bleibt nur der Rückschritt», begründete er diese Entscheidung. Diese ging auf seine eigene Initiative zurück, was er deutlich machte. «Als ich das Bike vom letzten Jahr getestet habe, war mir sofort klar: Das ist es. Selbst wenn es nur ein bisschen besser ist – dann nehme ich das.»

Besonders bildhaft wurde Acosta, als er die Komplexität der Königsklasse beschrieb: «Die MotoGP ist wie ein Puzzle. Wenn du ein Teil falsch einsetzt, kann der ganze Rest nicht mehr stimmen.» Dass bei KTM aktuell vier unterschiedliche Motorrad-Setups im Einsatz sind, macht die Sache nicht einfacher. «Informationen zu teilen ist kompliziert, weil jede KTM anders ist. Man muss sehr präzise sein, wenn man die Daten ausliest.»

Rückblickend auf das Rennen in Katar sprach Acosta auch über Maverick Vinales, der nach einem regelwidrigen Reifendruck seine Podiumsplatzierung verlor. Für KTM sei das Rennen lehrreich gewesen. «Wir hatten einen guten Start, ich selbst habe in der ersten Hälfte ein ziemliches Chaos veranstaltet, aber konnte wieder in die Top-6 zurückfahren. Maverick hat ein starkes Rennen gemacht. Am Ende war es gar nicht so ein großer Unterschied. Er hatte eine freie Strecke vor sich, nur Marquez und Morbidelli. Ich hatte sieben bis neun Fahrer vor mir in den ersten Runden.»

Ein weiteres Thema war das Fehlen von Wildcard-Einsätzen in diesem Jahr. Sieht er darin einen Nachteil für KTM? «Ich weiß es nicht. Das Wichtige ist, dass sie viele Tests machen und die Entwicklung vorantreiben. Ob das mit oder ohne Wildcards besser ist, kann ich nicht sagen», erklärte Acosta nüchtern.

Was erwartet er vom Heimrennen in Jerez? «Letztes Jahr war ich okay hier. Wir haben viel in der Quali verloren. Das Rennen war hart, ich war am Ende komplett zerstört. Aber die Strecke liegt mir – enge Kurven, harte Bremspunkte. Das könnte ein Wendepunkt sein.»

Im Vorjahr konnte Acosta in Jerez im Sprint mit Position 2 glänzen. In diesem Jahr war er allerdings noch nicht in der Nähe der Podiumsplätze. Momentan steht Acosta mit 24 Punkten auf Rang 11 der Gesamtwertung, ist aber erneut die Speerspitze des KTM-Quartetts.

WM-Stand nach 8 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 123 Punkte. 2. A. Marquez 106. 3. Bagnaia 97. 4. Morbidelli 78. 5. Di Giannantonio 48. 6. Zarco 36. 7. Bezzecchi 32. 8. Quartararo 30. 9. Ogura 29. 10. Marini 26. 11. Acosta 24. 12. Binder 22. 13. Bastianini 21. 14. Aledeguer 20. 15. Miller 19. 16. Rins 14. 17. Mir 10. 18. Vinales 8. 19. R. Fernandez 5. 20. A. Fernandez 3. 21. Oliveira 2. 22. Savadori 1. 23. Chantra 0. 24. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 148 Punkte. 2.Honda 49. 3. Aprilia 43. 4. KTM 42. 5. Yamaha 41.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 220 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 126. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 126. 4. Red Bull KTM Factory Racing 46. 5. Monster Energy Yamaha 44. 6. LCR Honda Castrol 38. 7. Honda HRC Castrol Team 36. 8. Trackhouse MotoGP Team 34. 9. Aprilia Racing 33. 10. Red Bull KTM Tech3 Racing 29. Prima Pramac Yamaha Racing 24.

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