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Marc Marquez: «Austin war ein guter Weckruf»

Von Manuel Pecino
Marc Marquez

Marc Marquez

Im zweiten Teil des Interviews mit seinem Sponsor Estrella Galicia erzählte MotoGP-Ass Marc Marquez über die Rivalität mit Bruder Alex und seine aktuelle Form. Weshalb Jerez ein besonderes Rennen ist.

Am kommenden Wochenende findet im spanischen Jerez der Europaauftakt in der MotoGP-Saison 2025 statt. Marc Marquez (Ducati) konnte auf der andalusischen Strecke bislang drei Siege in der Königsklasse einfahren.

Vor dem fünften Event des Jahres nahm der achtfache Weltmeister in Madrid einen PR-Termin seines Getränke-Sponsors Estrella Galicia wahr, um dort an einem Frage-Antwort-Spiel teilzunehmen. Am Dienstag veröffentlichte SPEEDWEEK.com den ersten Teil, am Mittwoch folgt die zweite Runde.

Marc Marquez über:

Die aktuelle Form
Ich freue mich auf Jerez, dort habe ich letztes Jahr mein erstes Grand-Prix-Podium mit Ducati erzielt, und ich möchte diesen Trend fortsetzen. Das bedeutet nicht, dass ich unbedingt gewinnen muss. Das Ziel für das Wochenende ist es, unter die ersten drei zu kommen.

Besser als 2019 oder nicht
Ich bin nicht besser als der Marc von 2019, ich bin anders. Dieser Marc... das war meine beste Saison. Ich habe eine andere Mentalität, andere Erfahrungen, das lässt mich die Dinge anders sehen. Wir werden es am Ende des Jahres sehen – wenn ich es nicht schaffe, war ich nicht der Beste. Manchmal macht man ungewollt Fehler, wie in Austin. Das war ein guter Weckruf für mich... und für euch.

Bruder
Ich bin sehr stolz auf Alex, darauf, wie er diese Jahre gemeistert hat, und jetzt umso mehr, weil Vergleiche unangebracht sind. Wenn man ihn in jedem Interview nach seinem Bruder fragt, könnte er explodieren, aber das tut er nicht. Er geht sehr gut damit um. Wir helfen uns gegenseitig, aber jeder hat seine eigenen Strategien. Ich hoffe, dass ich die Weltmeisterschaft mit ihm bestreiten kann. Im Moment ist er der konstanteste Rivale.

Sieg in Jerez
Wenn ich dieses Jahr die Chance habe, um den Sieg zu kämpfen und zu gewinnen, werde ich das feiern, wie jedes andere Mal auch. Letztes Jahr war dieses Podium sehr wichtig, es war das erste Wochenende, an dem ich mich konkurrenzfähig fühlte. Ich wusste oder ahnte, dass dieses Selbstvertrauen nach diesem Rennen wachsen musste.

Alex, Weltmeister?
Ich finde es großartig, dass ich nach Alex gefragt werde. Warum wurde er Moto3-Champion? Warum Moto2? Er ist ein sensationeller Fahrer. Das hat er dieses Jahr bewiesen. Es ist nicht leicht, den Druck aufrechtzuerhalten, und er macht das, als hätte er acht Weltmeistertitel. Er wird immer ein Kandidat sein, solange wir die Entwicklung des Motorrads sehen. Wenn er es sich verdient, bekommt er vielleicht ein paar Geschenke.

Rempeleien mit Alex
Davon kann man nicht sprechen. Wir helfen uns zu Hause beim Training. Auf der Rennstrecke in Katar haben wir uns fast gar nicht gesehen. Wenn wir uns sehen, reden wir darüber, wie es läuft. Wir hatten diese Berührung, die eher meine Schuld war. Im Motorradsport kommt es zu solchen Situationen... wir hätten beide stürzen können, was ich auf keinen Fall wollte. Das sind Rennvorfälle, die immer passieren können.

Der Vorteil, seinen Bruder zu haben
Auf der Rennstrecke ist das kein Vorteil. Das war und ist in meiner gesamten sportlichen Karriere so. Und in seiner auch. Die Arbeit wird zu Hause geleistet. Diese Hilfe werden wir uns weiterhin geben. Ich stärke ihn und er mich. Es gibt andere Fahrer, die in kleinen Gruppen trainieren, die Rivalität macht sie besser. Auf der Strecke soll der Beste gewinnen.

Ein Team ohne Probleme
Das habe ich schon vor Beginn gesagt. Ich gehe mit einem Teamkollegen nicht mehr so um wie mit 20. Auf der Strecke gibt es Rivalität, aber außerhalb sind wir alle Menschen. Das Ziel von Ducati, das mir auch deutlich gesagt wurde, ist, dass der Titel in Rot bleibt.

Der Jubel der Fans
Jerez de la Frontera ist eine der wenigen Rennstrecken, auf denen man den Jubel der Fans spürt. Man weiß, dass es so sein wird, damit man sich nicht ablenken lässt. Meinen Freunden sage ich: Jerez ist das Beste. Die beste Atmosphäre ist in Jerez, nicht weil ich Spanier bin. Bereits am Freitag ist es beeindruckend, aber man gewöhnt sich daran.


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