MotoGP: Ducati wollte diese Situation

Mehr als nur ein Geheimtipp: Honda-Wildcard Espargaro

Von Thomas Kuttruf
Kann frei auffahren: Honda-Cheftester Aleix Espargaro

Kann frei auffahren: Honda-Cheftester Aleix Espargaro

Honda-Pilot Johann Zarco war 2025 bereits nah dran am MotoGP-Podests. Mit einem bereits warmgefahrenen Aleix Espargaro und weiteren Entwicklungsteilen stehen die Vorzeichen für ein Honda-Highlight ausgezeichnet.

Die Party ist vorbereitet. Nach den ersten vier Rennen außerhalb Europas ist der MotoGP-Tross im Süden Spaniens und damit im Herzen der GP-Welt angelandet. Die zuletzt über 50.000 Besucher in der Wüste von Katar werden in Jerez wohl bereits am heutigen Donnerstag erreicht. 2024 pilgerten insgesamt über 181.000 Fans an den Circuito Angel Nieto.

´Im Sinne spanischer Festspiele kann die Entscheidung von Honda nur begrüßt werden: Aleix Espargaro wird am kommenden Wochenende seinen ersten Wettbewerb für den japanischen Konzern bestreiten. Der Katalane hat damit die Rolle von Dani Pedrosa übernommen, der im Vorjahr auf der Entwicklungs-KTM für beste Stimmung sorgte und das Fahrerlager mit einem Pokal für den im Sprint verließ.

Pedrosa war damit deutlich erfolgreicher als der letztjährige Stammpilot Aleix Espargaro. Nach Startplatz 12 endeten beide Läufe mit null Punkten und Kratzern. Deutlich besser lief es 2023. Als Fünfter im Grand-Prix-Lauf erneute Espargaro seine Freundschaft mit dem Traditionskurs.

Auch Honda zog 2024 die berühmte Wildcard. Stefan Bradl griff an die Stummel der RC213V und ließ im GP-Werksfahrer-Kollegen Luca Marini hinter sich. Insgesamt war der Deutsche aber nicht zu beneiden. Der Auftritt erfolgte in der größten HRC-Dürreperiode. Bradl büßte als Vorletzter über 40 Sekunden ein, und auch Joan Mir hechelte der Spitze 23 Sekunden hinterher. Zum Vergleich: Beim letzten Event in Losail lief LCR-Honda-Ass Johann Zarco bereits nur noch sechs Sekunden hinter dem Sieger ein.

In 12 Monaten hat sich viel getan – und seit drei Monaten ist das auch an den Ergebnissen abzulesen. Die Erwartungen von Honda an Aleix Espargaro werden nicht hoch sein. Dessen Hauptaufgabe wird darin bestehen, den Hersteller effektiv auf den Test am Montag nach dem GP vorzubereiten. Aber bei seinem letzten öffentlichen Auftritt auf der RC213V – der auch sein erster war – wurde Espargaro beim Barcelona-Test im November 14. auf den Zeitenmonitoren und auch zweitschnellster Honda-Vertreter.

Der Auftritt des Spaniers findet unter rundum anderen Bedingungen statt als vor einem Jahr. Aleix Espargaro kann nun die mit Hilfe des neuen Technikchefs Romano Albesiano (der zugleich ein enger Vertrauter des 35-jährigen Espargaro ist) ausgearbeitete Grundabstimmung mit den neuesten Entwicklungsteilen kombinieren.

Was ebenfalls für den einen kerngesunden Auftritt der #41 am kommenden Wochenende spricht – bereits in der vergangenen Woche fuhr sich Espargaro an der Seite von Stefan Bradl auf die jüngsten Spezifikationen der RC213V.

Das in Kombination mit einer völlig druckbefreiten Herangehensweise in Hinblick auf die Rennergebnisse dürfte der Dramaturgie in Jerez zugute kommen und die spanischen Schlachtenbummler zu einem Teil für die Abwesenheit des Weltmeisters entschädigen. Auch ohne die Startnummer 1 werden am ersten Training zehn MotoGP-Piloten mit spanischem Pass auf die Piste beschleunigen.

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