Fabio Quartararo (2.): Yamaha zurück auf dem Podium!
Es war ein Moment, auf den Yamaha und Fabio Quartararo seit Monaten – nein, seit Jahren – gewartet hatten: Im Rennen der MotoGP in Jerez meldete sich der MotoGP-Weltmeister von 2021 mit einem zweiten Platz eindrucksvoll zurück. Der Franzose führte das Rennen erstmals seit langem wieder an, setzte sich gegen die Ducati-Stars zur Wehr und feierte sein erstes Podium seit dem Mandalika-GP im Oktober 2023.
Schon das gesamte Wochenende hatte sich angedeutet, dass in Andalusien etwas Besonderes möglich sein könnte. Am Samstag holte Quartararo seine erste Pole-Position seit beinahe drei Jahren. Der Sprint verlief allerdings dramatisch: In der zweiten Runde stürzte er nach einem Verbremser und musste mit leeren Händen abreisen. Doch am Sonntag verwandelte sich die Enttäuschung in einen Triumph.
Vom Start weg verteidigte Quartararo seine Führung entschlossen und führte das Feld mehrere Runden lang an. «In der Vergangenheit habe ich es geliebt, Rennen von vorne zu kontrollieren, und heute haben wir das wieder geschafft», schwärmte er. «Aber das Tempo war nicht gut genug, um die Führung dauerhaft zu behalten.» Nach zehn Runden schnappte sich Alex Marquez (Ducati) die Spitze, doch Quartararo ließ sich nicht hängen und musste anschließend Francesco Bagnaia im Nacken spüren. «Mit einem zweifachen Weltmeister direkt hinter sich zu fahren, ist wirklich hart», gab Quartararo zu. «Aber ich habe versucht, keine Fehler zu machen – und es hat geklappt.»
Was den zweiten Platz noch wertvoller macht: Quartararo war der einzige Yamaha-Pilot, der in Jerez vorne mithalten konnte. Teamkollege Alex Rins kam lediglich auf Position 13 ins Ziel. «Wir haben schwere Zeiten hinter uns, aber nie aufgegeben», erklärte der 25-Jährige. «Gerade, wenn man weiß, dass man nicht gewinnen kann, ist es viel schwieriger, sich zu motivieren.»
Der Lohn für seinen Kampfgeist: Quartararo wurde nicht nur Zweiter auf der Strecke, sondern auch von den Fans bei der ersten Abstimmung als «Rider of the Race» ausgezeichnet. «Das bedeutet mir viel», sagte er. «Ich hoffe, die Leute sehen, dass wir alles geben.»
Mit dem Aufwind von Jerez hofft der Franzose bei seinem Heim-GP in Le Mans, der vom 9. bis 11. Mai stattfindet, einige zusätzliche Fans an die Strecke zu locken. Gleichzeitig dämpfte er aber die Erwartungen, da diese Resultate nicht an jedem Wochenende erreicht werden können. Quartararo ist nun in der Gesamtwertung auf Rang 6 mit 50 Punkten der beste Pilot, der keine Ducati fährt.
Ergebnisse MotoGP Jerez, Rennen (27. April):
1. Alex Márquez (E), Ducati, 25 Runden in 40:56,374 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,561 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,217
4. Maverick Viñales (E), KTM, +3,678
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,267
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,529
7. Pedro Acosta (E), KTM, +9,764
8. Ai Ogura (J), Aprilia, +10,923
9. Enea Bastianini (I), KTM, +15,879
10. Luca Marini (I), Honda, +17,239
11. Johann Zarco (F), Honda, +17,784
12. Marc Márquez (E), Ducati, +20,890
13. Alex Rins (E), Yamaha, +21,120
14. Aleix Espargaro (E), Honda, +23,678
15. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +24,510
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +25,726
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +31,429
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +49,303
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 7 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 11 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 12 Runden zurück
– Somkiat Chantra (T), Honda, 14 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP Jerez, Sprint (26. April):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 12 Runden in 19:32,107 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, + 1,001 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +3,077
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,530
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +5,791
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,691
7. Maverick Viñales (E), KTM, +7,849
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +10,175
9. Joan Mir (E), Honda, +10,414
10. Pedro Acosta (E), KTM, +12,673
11. Brad Binder (ZA), KTM, +13,204
12. Ai Ogura (J), Aprilia, +13,438
13. Luca Marini (I), Honda, +16,572
14. Enea Bastianini (I), KTM, +17,918
15. Alex Rins (E), Yamaha, +19,963
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +21,690
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +21,932
18. Aleix Espargaro (E), Honda, +22,515
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +30,200
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +30,968
– Johann Zarco (F), Honda, 7 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 8 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 11 Runden zurück
WM-Stand nach 10 von 44 Rennen:
1. A. Marquez, 140 Punkte. 2. M. Marquez 139. 3. Bagnaia 120. 4. Morbidelli 84. 5. Di Giannantonio 63. 6. Quartararo 50. 7. Zarco 43. 8. Ogura 37. 9. Bezzecchi 35. 10. Acosta 33. 11. Binder 32. 12. Marini 32. 13. Bastianini 28. 14. Aldeguer 25. 15. Viñales 24. 16. Miller 19. 17. Rins 17. 18. Mir 11. 19. R. Fernandez 5. 20. A. Fernandez 3. 21. A. Espargaro 2. 22. Oliveira 2. 23. Savadori 1. 24. Chantra 0. 25. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 185 Punkte. 2. Yamaha 62. 3. KTM 58. 4. Honda 56. 5. Aprilia 53.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 259 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 165. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 147. 4. Monster Energy Yamaha 67. 5. Red Bull KTM Factory Racing 65. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 52. 7. LCR Honda Castrol 43. 8. Honda HRC Castrol Team 43. 9. Trackhouse MotoGP Team 42. 10. Aprilia Racing 36. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 24.