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Edwards: «Das Rad neu erfinden»

Von Sharleena Wirsing
Colin Edwards: Schnell auf der Suter-BMW?

Colin Edwards: Schnell auf der Suter-BMW?

Forward-Racing-Pilot Colin Edwards steht für den ersten grossen Test mit der Suter-BMW-Maschine in Sepang bereits in den Startlöchern.

Am 31. Januar wird Colin Edwards zum ersten Mal nach dem tragischen Unfalltod von Marco Simoncelli im Oktober des vergangenen Jahres nach Sepang zurückkehren. «Nach Sepang zurückzukommen wird sehr emotional sein. Ich denke es ist ein sehr wichtiger Schritt, wieder auf dieser Rennstrecke zu fahren, nachdem was sich vor einigen Monaten dort ereignet hat. Ich möchte wieder so fahren, wie wir es immer getan haben», beschreibt der 37-Jährige seine Gefühlslage vor der Rückkehr nach Malaysia.

Die Schulterverletzung, die sich der Amerikaner bei diesem Unglück zuzog, ist noch nicht ganz verheilt. «Meiner Schulter geht es gut, aber sie ist noch nicht zu 100% ausgeheilt. Anscheinend habe ich beide Schultern lädiert, die rechte musste operativ behandelt werden, und die andere scheint etwas lose zu sein, aber ich trainiere sehr viel und bringe alles in Ordnung», berichtet Edwards.

In Sepang liegt viel Arbeit vor Colin Edwards. Um die Suter-BMW bis zum Saisonstart Anfang April in Katar unter den CR-Bikes konkurrenzfähig zu machen, muss vor allem an der Elektronik gearbeitet werden. «Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Elektronik. Das Bike hat viel Potential, aber im Moment stehen wir erst bei 65 Prozent, denn die Elektronik ist mit nichts zu vergleichen, das ich gewohnt bin. Mit wichtigen Faktoren, wie das Gas sanft aufzudrehen oder der Traktionskontrolle, ist es als müsste man das Rad neu erfinden. Wir haben noch nie mit dem Bosch-System oder Magneti Marelli gearbeitet, aber einige der Jungs waren bei unserem ersten Test in Jerez vor Ort. Soweit ich weiss, haben sie alle meine Anregungen für den nächsten Test erfüllt.»

Colin Edwards war sich nach seinem Wechsel in das Forward-Racing-Team sicher, dass die Claiming-Rule-Bikes die Show verbessern werden, aber wie die CR-Maschinen die Lücke zu den Werksmaschinen schliessen sollen, ist auch ihm unklar. «Die Moto2-Klasse bietet tolle Rennen, denn es fahren immer fünf Fahrer um den Sieg, das ist sehr spannend. Ist es in der MotoGP-Klasse unfair, die Werke in ihrer Arbeit zu beschränken? Ich weiss es nicht, aber wir brauchen eine bessere Show und knappere Rennentscheidungen. Wie man dies umsetzen kann, bleibt fraglich», resümiert der Amerikaner.

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