Edwards: «Überraschend stark»
Colin Edwards ist nicht unzufrieden
Während Repsol-Honda-Ass Casey Stoner (AUS) eine überlegene Bestzeit von unter zwei Minuten in den Asphalt brannte, brauchte Forward-Racing-Pilot Colin Edwards (USA) beinahe fünf Sekunden länger zur Umrundung der 5548 Meter langen Rennstrecke. Doch aufs breite Mittelfeld büsste der «Texas-Tornado» nur etwa die Hälfte ein. Ein Rückstand, der Mut für die weitere Entwicklung macht.
«Ich fuhr hinter Valentino Rossi, Nicky Hayden und ein paar anderen Topfahrern her, um zu sehen, wie viel Power wir haben. Dabei hat sich herausgestellt: Unser Motorrad ist überraschend stark», freute sich Edwards über die Fortschritte seines Teams und von Suter Racing Technologie. «Bei unseren ersten Probefahrten im Dezember in Jerez hatten wir ein paar Elektronikprobleme, die mittlerweile gelöst sind. Es ist sehr angenehm, wie die Techniker das Leistungsband hingebügelt haben. Mit diesem Teil bin ich mehr als zufrieden.»
Als problematisch erweisen sich jedoch die Einheitsreifen von Bridgestone, deren Hinterreifen für die Saison 2012 aus Sicherheitsgründen mehr Grip in den ersten Rennrunden bietet. «Doch wir haben nur den Hinter-, nicht den Vorderreifen getauscht», mahnt der 36-Jährige. «Nach meiner Erfahrung aus der Vergangenheit mit Michelin musst du auch den Vorderreifen tauschen, wenn du hinten die Auflagefläche erhöhst, sonst fängt das Fahrwerk zu rattern an. Und tatsächlich habe ich das schlimmste Chattering meines ganzen Lebens.»
Jegliche Versuche, dieses Problem in den Griff zu bekommen, schlugen fehl. «Ohne dieses Problem könnte ich mindestens 1,5 Sekunden schneller und locker Rundenzeiten um 2.03 Minuten fahren. Mein Gefühl ist, dass wir das Chassis modifizieren müssen», zog Edwards als Fazit.