Bradl: «Sehr frustrierend»
Enttäuscht: Stefan Bradl
Sein 100. Rennjubiläum in Misano wollte Stefan Bradl mit seinem ersten Podiumsplatz in der MotoGP-Klasse krönen, doch Reifenprobleme vereitelten den Plan des Zahlingers. Im Qualifying am Samstag hatte Bradl bereits seine Stärke unter Beweis gestellt und sich nur knapp hinter der ersten Startreihe auf Rang 4 platziert.
«Es war ein komischer Rennstart, denn wir hatten zwei Starts und danach hatte ich nicht mehr so ein gutes Gefühl mit meinem Vorderreifen», beschreibt Bradl den Neustart nachdem Karel Abraham in der Startaufstellung durch ein technisches Problem die gelben Flaggen verursachte und die Startlichter rot blieben. Die plötzliche Verwirrung sorgte dafür, dass einige Fahrer einen Fehlstart hatten und der Start anschliessend wiederholt wurde.
Nach dem Start konnte sich Bradl lange auf Rang 3 hinter Ducati-Pilot Valentino Rossi behaupten, bis an seiner Honda Probleme mit dem Vorderreifen auftraten. «In den letzten Runden hatte ich dann das Gefühl, dass etwas mit dem Vorderreifen nicht stimmte. Ich weiss allerdings nicht genau was es war, ich muss mir erst die Daten mit meinen Ingenieuren ansehen. Als ich dann in der Box angekommen bin, ist uns aufgefallen, dass der Druck im Vorderreifen sehr niedrig war, wir müssen uns das noch genauer ansehen», erklärt der Bayer.
Durch die Reifenprobleme konnte sich Stefan Bradl nicht gegen die zahlreichen Angriffe von Andrea Dovizioso, Alvaró Bautista und Ben Spies zur Wehr setzen. «Unter diesen Bedingungen ist es mir nicht gelungen meine Geschwindigkeit zu halten und daher habe ich meine Position nicht verteidigen können.»
Obwohl Bradl mit dem sechsten Platz erneut eine souveräne Leistung zeigte, nagt die verpasste Chance auf seinen ersten Podiumsplatz in der Königklasse an dem Honda-Piloten. «Es ist sehr frustrierend, denn wir waren sehr gut in Form und ich hätte mir meinen ersten Podiumsplatz holen können, aber ich muss die positiven Aspekte dieses Wochenendes sehen. Wir wissen, dass wir im Stande sind an der Spitze zu sein», zieht Bradl ein teilweise versöhnliches Resümee.