Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ideen des Champions

Von Henny-Ray Abrams
Lorenzo: «Anti-Wheelie-Systeme braucht es nicht unbedingt»

Lorenzo: «Anti-Wheelie-Systeme braucht es nicht unbedingt»

WM-Leader Jorge Lorenzo will die Elektronik nicht verbieten. Eine Einschränkung der Systeme kann er sich hingegen vorstellen.

Die beiden dreifachen 500-ccm-Weltmeister Wayne Rainey und Kenny Roberts sind der Ansicht, man könnte die Elektronik in der MotoGP-Klasse ganz verbieten. Für den Einwand von Jorge Lorenzo & Co., die elektronischen Systeme seien aus Sicherheitsgründen unbedingt notwendig, hat «King Kenny» nur eine knappe Antwort: «Bullshit.» Lorenzo hat erst einmal eine MotoGP-Maschine ohne Elektronik bewegt. Das war 2011 in Laguna Seca.

Als er damals einen Start übte, vergass er die Aktivierung der Launch Control. Deshalb war dann auch die Traktionskontrolle nicht aktiviert, der Yamaha-Star wurde in Kurve 5 durch einen wilden Highsider abgeworfen.

«Damals bin ich gestürzt, weil die Elektronik gefehlt hat», erzählt Lorenzo, «das war keine gemütliche Erfahrung. Vielleicht bin ich gestürzt, weil ich nicht wusste, dass die Elektronik nicht aktiviert war. Sonst hätte ich das Gas nicht so abrupt aufgedreht. Aber ohne Elektronik würden wir sicher mehr Stürze erleben. Man sah es ja in der 250er-Klasse. Die Maschinen hatten nur 100 PS, aber dauernd gab es Highsider. Stell dir vor, was sich in der MotoGP ohne Elektronik abspielen würde. Vielleicht wäre eine Zwischenlösung am besten. Also eine Beschneidung der elektronischen Systeme.»

«Ohne Traktionskontrolle sind 260 PS eine verrückte Leistung», ist Lorenzo überzeugt. «Vielleicht will Kenny Roberts einmal mein Motorrad ohne Traktionskontrolle fahren. Das würde seine Meinung vielleicht ändern. Dinge wie das Anti-Wheelie-System könnte man verbieten. Aber ein Traktionskontrolle-Verbot wäre gefährlich.»

Im ersten Saisondrittel hat Lorenzo manchmal den Wunsch nach mehr Motorleistung geäussert. «Aber jetzt sind wir in dieser Hinsicht recht konkurrenzfähig», hält er fest. «In der Beschleunigung und im Topspeed verlieren wir nicht so viel auf die Honda. Letztes Jahr war der Abstand deutlich grösser. Aber vielleicht brauchen wir auf manchen Pisten etwas mehr Traktion.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 13:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 14:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 15:05, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 15:50, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 16:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 17:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 18:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 22.12., 20:30, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 11