Stefan Bradl: Nach der Operation gefeiert
Oscar Haro, Stefan und Joan Casas
Wegen einer Magen-Darm-Infektion musste Stefan Bradl in dieser Woche seine Unterarm-Operation von Dienstag auf Donnerstag verschieben. Er wurde schliesslich in der Clinica Dexeus in Barcelona von Dr. Mir eineinhalb Stunden lang operiert und erwachte nach 18 Uhr aus der Narkose.
Oscar Haro, der spanische Teamkoordinator von LCR-Honda, hatte den deutschen MotoGP-WM-Achten am späten Mittwochabend gegen 23 Uhr am Flughafen abgeholt, ins Hotel gebracht und dann am frühen Morgen zur Untersuchung in die Klinik.
Als Stefan Bradl nach der Operation, welche die Überbeanspruchung der Muskulatur im rechten Unterarm (verursacht durch starkes Bremsen und Gasgeben) aus der Welt schaffen soll, wieder in sein Krankenzimmer kam, erlebte er eine gehörige Überraschung: Der Raum war so dekoriert worden, wie sich ein Spanier die Umgebung für eine stilvolle Geburtstagsfeier vorstellt. Auch Stefans spanischer LCR-Honda-Mechaniker Joan Casas schaute auf einen kurzen Krankenbesuch vorbei.
Bradl trägt einen Verband am rechten Unterarm, darf aber aller Voraussicht nach bereits vor dem Wochenende zurück nach Deutschland fliegen. «Ich spüre bisher keine Schmerzen», berichtete der Honda-Werksfahrer, der Mitte Dezember wieder voll trainieren kann und mit seinem Konditionstrainer Egon Gulich (er war Zehnkämpfer) für die nächste Saison bereits ein vielseitiges Trainingsprogramm ausgetüftelt hat. «Egon wird mich nächstes Jahr zu den ersten zwei Sepang-Tests im Februar begleiten und auch zum WM-Auftakt in Katar mitkommen», erzählte der 23-jährige Bayer.
Teamchef Lucio Cecchinello zeigte sich zufrieden. «Ich habe mit Dr. Mir telefoniert. Er ist mit dem Verlauf der Operation sehr zufrieden und sagte, sie sei 100-prozentig notwendig gewesen. Die Symptome waren ähnlich wie bei vielen anderen Motorradrennfahrern, die er operiert hat. Dr. Mir ist vollkommen überzeugt, dass Stefan rechts keine Beschwerden mehr haben wird», erzählte der Italiener. «Stefans linker Arm ist okay. Aber Dr. Mir wollte nicht ausschliessen, dass dort eines Tages ebenfalls Probleme auftreten könnten.»