Paolo Ciabatti soll Topfahrer zu Ducati locken
Ducatis neuer MotoGP-Manager Paolo Ciabatti
Superstar Valentino Rossi (neun WM-Titel) ist zu Yamaha zurückgekehrt, Ducati blieb 2012 in der MotoGP-WM ohne Sieg. Ingenieur Filippo Preziosi wurde in die Serienentwicklung abgeschoben, Ducati Corse mit frischem Blut aufgepeppt.
Der Bayer Bernhard Gobmeier, die letzten zwei Jahre Motorsport Direktor von BMW, ist neuer Chef von Ducati Corse. Paolo Ciabatti, bislang Direktor der Superbike-WM, übernimmt die MotoGP-Abteilung von Ducati. Nur bei den Superbikes bleibt alles beim Alten: Dort hat weiterhin Ernesto Marinelli das Sagen.
«Marinelli und Ciabatti sind zwei bekannte Grössen für mich, das ist gut», meinte Gobmeier gegenüber SPEEDWEEK.DE. «Beide sind berechenbar, man kann sich auf sie verlassen. Das ist das Wichtigste.»
Gobmeier siedelte mit seiner Frau nach Italien, in die Nähe von Bologna, um. Was hat sich sonst für ihn geändert? «Der Unterschied zu meinem bisherigen Job ist, dass ich nun für zwei Rennserien verantwortlich bin.»
Von Ciabatti wird erwartet, dass er Ducati in der MotoGP-WM zurück auf die Siegerstrasse bringt. «Das wird kein leichter Job», ist sich der Italiener bewusst. «Aber manchmal braucht man grosse Herausforderungen, um sich zu beweisen. Bei Ducati sind alle Voraussetzungen da, um Erfolg zu haben. Das wird aber einige Zeit dauern. Ducati hat gute finanzielle und technische Ressourcen.»
«Niemand erwartet, dass Ducati 2013 die MotoGP-WM gewinnt», sagt Ciabatti. Im Ducati-Mutterhaus Audi hat man konkrete Vorstellungen: Entwicklungschef Wolfgang Dürheimer kommunizierte 2015 als das Jahr, in dem die WM gewonnen werden soll. «Bis dahin muss Ducati so interessant sein, dass wir zwei Topfahrer bekommen», weiss Ciabatti.