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Alvaro Bautista: «So nahe ans Podest wie möglich»

Von Nereo Balanzin
Alvaro Bautista: Daumen hoch für 2013

Alvaro Bautista: Daumen hoch für 2013

Der Spanier fährt bei Go&Fun Honda Gresini die RC213V. Was Bautista über seine Chancen, seinen spanischen Pass und den Titelkampf sagt.

Vor einem Jahr kam Alvaro Bautista ins gebeutelte Gresini-Team, um Marco Simoncelli zu ersetzen. «Ein Jahr später hat es sich etwas zum Besseren gewendet. Ich bin nicht mehr der Ersatzmann. Bitte nicht falsch verstehen – wir alle leiden noch immer und vermissen Marco, aber während wir in der letzten Saison nur auf die Gegenwart schauen konnten, sind wir jetzt wieder bereit, auch in die Zukunft zu schauen.»

Bautista, der 28-jährige Spanier ist auch in dieser Saison der Mann, der Gresini zum Glanz in der MotoGP verhelfen soll. «Unser Ziel ist es, so nahe wie möglich am Podest zu bleiben, um bei Fehlern der grossen Vier – Pedrosa, Lorenzo, Márquez und Rossi – profitieren zu können. Wenn sie zögerlich sind, oder einen schlechten Tag erwischen, müssen wir bereit sein. Das wird nicht einfach, aber so wird sich die Lage präsentieren.»

Bautista hatte noch nie ein einfaches Leben. Ein Spanier zu sein, kann ein Vorteil sein und war und ist es auch einer. Aber auf der anderen Seite ist die Geburt im selben Land wie Lorenzo, Márquez und Pedrosa auch mehr als oft eine Bürde. «Stell dir vor: Ich gebe mein Bestes, ich fahre mir den Teufel aus der Seele, ich stehe auf dem Podest... und möglicherweise bin ich damit Dritter dreier Spanier auf dem Treppchen. Am nächsten Tag wird kein Mensch in Spanien etwas von dir hören oder lesen.

Vielleicht wäre eine frühere Geburt wie bei Alex Crivillé besser gewesen, einfacher. «Vielleicht...»

Alvaro wünscht sich, eine klare Ahnung zu haben, was ihm die Zukunft bringen wird. Aber einige Bereiche liegen komplett im Dunkeln. Vor allem die Dämpfungselemente: «Ende letzte Saison wollte ich zu Öhlins wechseln. Aber dann hat mich mein Team gebeten, Showa erneut eine Chance zu geben, und deshalb haben wir das gemacht. Showa ist dann mit neuem Material und Ideen zum ersten Test gekommen. Ich muss sagen, dass sich die Situation im Vergleich zur letzten Saison ziemlich verbessert hat, damals könnte sich das Gefühl für das Motorrad von einem Rennen zum nächsten total verändern.»

«Nun müssen wir das Material unter echten Rennbedingungen testen. Das konnten wir bisher nicht, wenn wir hatten immer noch nicht den 2013er Motor. Wir haben einen alten eingesetzt, der weniger kraftvoll war. Aber ich bin sehr zuversichtlich.» Und, wie Fausto Gresini betonte, das Team hat nun eine ganze Saison an Daten in der Hinterhand, um damit zu arbeiten. «Genauso ist es», bestätigte Bautista.

So nahe wie möglich am Podest zu sein bedeutet, den Kampf um die Siege und den Titel aus nächster Nähe zu beobachten. «Ich habe das Gefühl, dass 2013 das Jahr von Pedrosa sein könnte... Lorenzo ist immer noch Lorenzo, aber die Maschine von HRC scheint grossartig zu sein. Márquez gewöhnt sich noch an die Meisterschaft, und Rossi – der sowieso einfach Rossi ist – versucht erneut, das höchste Niveau zu erreichen. Also, Pedrosa: wenn nicht jetzt, wann dann?»

Um allfällige Podestplätze muss sich Bautista mit Stefan Bradl, den Satelliten-Yamaha und den Werks-Ducati balgen. «Ich denke, mehr mit den Yamahas als mit den Ducatis. Mein Gefühl sagt mir, dass es ein sehr, sehr hartes Jahr für die Italiener wird.»

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