Aleix Espargaró (Aprilia) geht es wie Don Quijote
Aleix Espargaró, der Claiming-Rule-Star
Zwölf Prototypen fahren in der MotoGP-WM 2013, Aleix Espargaró steuert ein Claiming-Rule-Bike. Das sind Prototypen-Chassis mit aus der Serie abgeleiteten Superbike-Motoren. Der Unterschied zwischen Prototyp und CR-Bike ist so eklatant groß, dass wir von einer Zwei-Klassen-Gesellschaft sprechen.
Doch Aleix Espargaró gelang schon im Qualifying in Katar das Unfassbare: Er schaffte es mit seiner ART-Aprilia in die Top-12, Ben Spies zog mit seiner Werks-Ducati den Kürzeren – und hatte jeglichen Spott auf seiner Seite.
Im Rennen konnte Espargaró sowie sein Power Electronics Aspar-Teamkollege Randy de Puniet ebenfalls über weite Strecken mit dem an der Schulter angeschlagenen Texaner mithalten. Es wurden für die beiden besten Claiming-Rule-Fahrer im Ziel hinter Spies die Plätze 11 und 12.
Sinnloser Kampf gegen Windmühlen
«Ich hatte wirklich gehofft, dass ich gegen einige der Prototypen kämpfen kann», meinte Espargaró. «Unser Problem ist, dass wir auf der Geraden viel zu langsam sind.» Im Fall von Spies reden wir von 20 km/h Unterschied im Topspeed. Espargaró geht es wie Don Quijote, der sich im Mittelalter den Windmühlen zum sinnlosen Kampf stellte.
Espargaró weiter: «Als Spies einen Fehler machte, konnte ich ihn überholen. Ich pushte wie verrückt und konnte ihn einige Runden hinter mir halten. Dann fuhr er am Geradenende aber einfach an mir vorbei. Betrachte ich mein Ergebnis ganz nüchtern, habe ich allen Grund sehr zufrieden zu sein.»