Jorge Lorenzo: Texas als «Mission impossible»?
Jorge Lorenzo verlor 1,6 sec auf Márquez
Weltmeister Jorge Lorenzo (25) schloss den ersten Trainingstag in Austin/Texas an der unbefriedigenden vierten Position ab. Er büsste 1,606 Sekunden auf die Bestzeit von Marc Márquez ein und 0,5 Sekunden auf Stefan Bradl. Rossi hielt er 0,2 Sekunden hinter sich.
Jorge Lorenzo macht sich Sorgen. Und er macht kein Geheimnis daraus.
Auf dem Circuit of the Americas (COTA) fahren die Honda-Piloten wie bei den Tests (12. bis 14. März) in einer eigenen Liga. «Im ersten Training sah die Situation etwas besser aus», sagte Jorge Lorenzo. «Da war ich überrascht, dass ich so knapp an Marc Márquez dran war. Ich habe nur zwei Zehntel auf ihn verloren. Aber im zweiten Training sah es anders. Als die Gripverhältnisse besser wurden, haben sich die Honda-Fahrer stark gesteigert – deutlich mehr als wir. Wir haben keinen Vorteil aus dieser Situation ziehen können. Der Rückstand ist gross.»
«Wenn ich die Situation von aussen betrachte, scheinen die Honda mehr Grip vorzufinden», wundert sich der Yamaha-Star. «Ihr Hinterreifen funktioniert hier sehr gut. Wir finden damit nicht so viel Vertrauen und müssen deshalb langsamer in die Kurven einbiegen. Die Gegner vor uns drehen das Gas auf und richten die Maschine blitzartig auf. Wir bleiben länger in Schräglage – mit wenig Grip am Hinterrad. Das macht das Fahren hier sehr beschwerlich.»
Mission impossible? Kann man so die Aussichten für das Rennen am Sonntag aus Sicht von Yamaha beschreiben? «Nichts ist unmöglich, aber wir haben hier ein mühseliges Geschäft zu erledigen», weiss Jorge. «Im Moment ist Honda überlegen. Aber wenn ich in meinem Rennfahrerleben etwas gelernt habe, dann folgendes: Dinge können sich verändern. Manchmal zum Schlechtern, manchmal zum Besseren, manchmal sehr schlagartig.»