Ducati: Domenicali löst Del Torchio als Chef ab
Claudio Domenicali: neuer Ducati-CEO
Es war absehbar: Die Tage von Gabriele Del Torchio als Chief Operating Officer (CEO) der Ducati Motor Holding waren nach der Übernahme durch Audi gezählt. Claudio Domenicali wird seine Position übernehmen. Er war bisher General Manager der Ducati Motor Holding.
Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der Audi AG und Vorstandsmitglied bei Ducati, hat Domenicali zum Nachfolger von Del Torchio bestimmt, der die Geschicke des Werks in Borgo Panigale sechs Jahre lang geleitet hat.
Stadler: «Del Torchio hat Ducati aus einer wirtschaftlich schwierigen Phase wieder zum Erfolg geführt. Ducati befindet sich wieder auf der Wachstumsspur und liegt im Segment der Premium-Sportmotorräder im Spitzenfeld.»
«Ich blicke auf sechs intensive, aufregende und erfolgreiche Jahre zurück», sagte Del Torchio zum Abschied. «Ich habe unvergessliche Erinnerungen an diese Aufgabe. Ich konnte mithelfen, Ducati wieder zur alten Stärke zu führen.»
Claudio Domenicali begann seine Karriere bei Ducati 1991 als Projektleiter. Er hat auf der Universität in Bologna ein Ingenieursstudium abgeschlossen; der Italiener wurde 1999 zum Managing Director der Rennabteilung Ducati Corse bestimmt. Und er kletterte die Karriereleiter weiter nach oben: 2005 übernahm er die Position des Entwicklungschef, 2009 wurde Domenicali zum General Manager «Operations and Product Management» befördert; 2012 nach der Übernahme durch Audi wurde er Mitglied des neu besetzten Ducati-Vorstands.
«Domenicali kennt Ducati und das Motorradgeschäft besser als jeder andere», ist Rupert Stadler überzeugt. «Er steht für Kontinuität und verkörpert die Werte von Ducati auf aussergewöhnliche Weise.»
Ducati wurde 1926 gegründet; seit 1946 werden Sportmotorräder gebaut. Die Roten werden in mehr als 80 Ländern verkauft. Ducati fährt in der MotoGP-WM mit Dovizioso und Hayden, hat 2007 mit Stoner die WM gewonnen. In der Superbike-WM blickt Ducati auf den Gewinn von 17 Marken-WM-Titel und 14 Fahrer-WM-Titel zurück.