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Marc Márquez: «Habe keine Strafe erwartet»

Von Sharleena Wirsing
Riskantes Manöver: Márquez (93) gegen Lorenzo (99)

Riskantes Manöver: Márquez (93) gegen Lorenzo (99)

MotoGP-Rookie Marc Márquez rammte Weltmeister Jorge Lorenzo im Rennen von Jerez von Rang 2. Der Repsol-Honda-Pilot befürchtete jedoch keine Strafe der Renndirektion.

Nachdem Marc Márquez Weltmeister Jorge Lorenzo beim Grand Prix in Jerez in der letzten Kurve durch eine riskante Aktion auf den dritten Platz verdrängte, wurde über eine Bestrafung durch die Rennleitung spekuliert. Durch ein gewagtes Bremsmanöver setzte sich Márquez in der letzten Kurve neben Lorenzo und konnte eine Kollision nicht vermeiden. Dieser Vorfall erinnerte an den Rammstoß von Valentino Rossi gegen Sete Gibernau im Jahr 2005 am selben Ort.

Die Renndirektion entschied jedoch Márquez nicht nach dem neuen Strafpunktesystem zu belangen. Daher reist der MotoGP-Rookie als WM-Führender zum nächsten Rennen nach Le Mans. «Ich habe nicht über eine Strafe nachgedacht, weil eine solche Situation schon mehrmals in dieser Kurve aufgetreten ist. Es passiert immer an dieser Stelle und wenn es in der Mitte des Rennens dazu kommt, dann wird es ganz anders gesehen, als in der letzten Runde. Doch Ähnliches ist bereits öfter in der letzten Runde geschehen», betont Márquez gegenüber «MCN».

Rückblickend auf die Ereignisse vom Rennsonntag in Jerez äußerte sich auch Jorge Lorenzo versöhnlich über die Kollision mit Márquez. Der Weltmeister erklärte, warum er die Entschuldigung von Márquez nicht annahm: «Ich war sehr verärgert. Nur drei Sekunden bevor ich im Parc Fermé stand, habe ich den zweiten Platz und die Chance die WM-Führung zu übernehmen verloren. Das Rennen war sehr schwierig und ich musste mit meinem Bike kämpfen, um knapp hinter dem Sieger zu sein. Es war eine menschliche Reaktion und alle, die mich dafür kritisieren, dass ich Marcs Entschuldigung nicht angenommen habe, würden in dieser Situation dasselbe tun. Wenn ich einen kühlen Kopf gehabt hätte, hätte ich anders reagiert. Ich verzeihe ihm.»

Márquez zeigt Verständnis für Lorenzos anfängliche Ablehnung: «Ich habe kein Problem mit Jorge. Wenn ich im Rennen einen Platz verloren hätte, wäre ich auch verärgert gewesen. Jorge ist ein sehr guter Fahrer und abseits der Strecke respektiere ich ihn sehr.»

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