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Sete Gibernau: «Wünsche mir Siege von Valentino»

Von Oliver Feldtweg
Sete Gibernau: Vom Erzrivalen zum Fan?

Sete Gibernau: Vom Erzrivalen zum Fan?

Der ehemalige Rossi-Erzrivale Sete Gibernau (40) sehnt sich nach weiteren Erfolgen des italienischen Superstars.

Der Spanier Manuel «Sete» Gibernau war 2003 und 2004 auf der Telefónica-MoviStar-Honda des Gresini-Teams Vizeweltmeister in der MotoGP-Klasse hinter Valentino Rossi, er gewann acht Grands Prix und hat seine GP-Karriere 2009 beendet. Gibernau und Rossi zerstritten sich in Katar 2004 und wechselten dann lange kein Wort mehr miteinander. Auch ihr Zusammenstoss in der Zielkurve in Jerez 2005 ging in die Geschichte ein. Jetzt drückt Gibernau, der aus der angesehenen Bulto-Dynastie stammt (sie gründete die Marke Bultaco), seinem ehemaligen Erzrivalen die Daumen.

«Ich habe ein paar Mal mit Valentino gesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass ich gerne weitere Siege von ihm erleben würde», erklärte der 40jährige Gibernau. «Aber mit all den jungen Fahrern, den neuen Motorrädern, wie die Reifen und die Elektronik jetzt Einfluss nehmen, durch diese ganze Technologie haben sich die Anforderungen stark geändert. Dadurch ist es für Valentino schwieriger geworden. Es sieht so aus, als hätte man jetzt enorm viel Traktion in maximaler Schräglage; der Kurvenspeed ist sehr hoch. Deshalb ist der Fahrstil von Valentino aus der Mode gekommen. Als ich noch gefahren bin, war er mit dieser Fahrweise überlegen.»

«Ich würde Valentino gern wieder um Siege fighten sehen», versichert Gibernau. «Ich habe grossartige Erinnerungen an all diese Jahre. Drei oder vier Jahre lang haben wir verbissen um den Titel gefightet. Es waren die besten Jahre meines Lebens. Es ware schön, wenn Valentino vor seinem Rücktritt noch einige Rennen gewinnen würde. Ich hoffe, er kann sogar beim Titelkampf mitmischen. Oder zumindest im Kampf um Rennsiege.»

Nach zwei sieglosen Jahren 2005 und 2006 trat Giberbau vor der Saison 2007 zurück; er war für 2007 noch statt Casey Stoner bei Ducati zur Diskussion gestanden, schreckte aber die Roten durch zu hohe Gagenforderungen ab. Sie entschieden sich für den preiswerteren Stoner.

Für das private Ducati-Team von Immobilien-Tycoon Francisco Hernando feierte Gibernau 2009 ein Comeback. Er brauchte nach einer teuren Scheidung von Fotomodell Esther Cañadas dringend frisches Geld. Doch der Rennstall war im Juli vor dem Sachsenring-GP pleite, Gibernau zog sich endgültig zurück.

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