Valentino Rossi: DTM würde in sein Konzept passen
Valentino Rossi: DTM würde ins Konzept passen
Vielleicht wird Valentino Rossi (34) seine Karriere in Deutschland beenden. Der neunfache Weltmeister machte bei seinem Besuch beim Formel-1-GP in Monte Carlo kein Geheimnis aus seinem Interesse für die DTM. «Ich würde gern eine Vierrad-Meisterschaft bestreiten, sobald meine Zweiradlaufbahn vorbei ist», erklärte der Yamaha-Werkspilot. «Es könnte zum Beispiel die DTM sein. Oder eine Sportwagen-Rennserie. Ich erwarte nicht, dass ich ähnlich erfolgreich sein würde wie mit den Motorrädern. Aber es könnte Spass machen.»
Rossi hat schon oft erwähnt, dass er sich eines Tages eine Autokarriere vorstellen kann, er hat schon einen DTM-Mercedes getestet, ist mehrmals einen F1-Ferrari gefahren, in Mugello, Maranello und Valencia, er hat etliche Rallyes bestritten und Sportwagenrennen.
Von der Formel 1 träumt Rossi längst nicht mehr. «Dieser Zug ist abgefahren», weiss er. «Ohne mich.»
Rallye? Valentino Rossi hat einige Erfahrungen gesammelt, aber die Ergebnisse lassen nicht auf eine besonders vielversprechende Zukunft in dieser Sparte hoffen. 2002 fuhr er einen Peugeot WRC in der RAC-Rallye, er musste nach einem Unfall aufgeben. 2006 schaffte er mit einem Subaru Impreza WRC den elften Rang. 2008 wurde er beim Rallye-WM-Finale mit einem Ford Focus RS WRC Zwölfter.
Valentino war bei der Monza Rally Show erfolgreicher, er hat sie 2006, 2007 und 2012 gewonnen – immer mit einem Ford Focus WRC.
Ganz klar ist: Rossi will auch bei den Autorennen eine Siegchance haben, Siege sind sein Leben.
In der DTM sind Audi, Mercedes und BMW vertreten. Zu AMG Mercedes unterhält der 105-fache GP-Sieger glänzende Kontakte, denn AMG war Ducati-Sponsor – bis Audi kam. Und BMW liefert seit zehn Jahren die «Official Cars» für die MotoGP, Rossi hat als bester Qualifyer schon einige BMW-Flitzer gewonnen. Auch hier sind ausgezeichnete Kontakte vorhanden.
Und der DTM könnten ein paar bekannte Gesichter neben all den Spenglers und Mortaras und Albuquerques und Hands nur gut tun.
«Mein Pensionsplan sieht sehr zufriedenstellend aus», betont Rossi.
Fakt ist: Er will nach der MotoGP-WM weniger reisen, das wäre in der DTM gegeben. Er will weniger testen, auch dieser Wunsch würde in der DTM erfüllt. Er will ein konkurrenzfähiges Auto, auch das sollte in der DTM verfügbar sein. Und Valentino möchte sich mit ein paar Stars anlegen. Auch das kann er in der DTM haben. Scheider, Glock, Farfus, Ekström – da warten schon ein paar schöne Kaliber auf den italienischen Schräglagenkönig.