Suzuki-Rückkehr: Davide Brivio ist zuversichtlich
Randy de Puniet beim Suzuki-Test: «Besser als erwartet»
Zwei Jahre nach dem Rückzug aus der MotoGP-WM rüstet Suzuki für die Rückkehr. Letzten Donnerstag und Freitag testete Randy de Puniet die neue 1000-ccm-Maschine mit dem Reihenvierzylinder 120 Runden lang in Motegi. Er schaffte mit 1:47,00 min Zeiten wie 2012 die besten Claiming-Rule-Bikes beim Japan-GP 2012. Der künftige Suzuki-Teammanager Davide Brivio freut sich jetzt auf das erste direkte Aufeinandertreffen mit Honda, Yamaha und Ducati am 17. Juni in Barcelona – beim Montag-Test.
«Der Test in Motegi war gut», erklärte Brivio in Mugello. «Das war eine sehr wertvolle Erfahrung, wir waren vor dem ersten Probegalopp ziemlich aufgeregt. Es gab mit dem Motorrad nicht die geringsten Probleme. Am ersten Tag ging es darum, das Potenzial der Maschine auszuloten. Das war ein erster Shakedown. Und ehrlich gesagt: Es lief alles besser als erwartet.»
Brivio hat fast 20 Jahre lang für Yamaha gearbeitet, danach agierte er als persönlicher Berater von Valentino Rossi. «In Wirklichkeit habe ich Valeentino nicht verlassen», betont Brivio. «In gewisser Weise arbeite ich immer noch für seine Merchandising-Firma VR46. Gleichzeitig habe ich den Vorschlag von Suzuki aufgenommen und diesen Test organisiert. 2013 ist eine Test-Kampagne für Suzuki. Irgendwann wird über die Rückkehr des Werksteams entschieden. Bis dieser Beschluss feststeht, führte ich meien Tätigkeit bei VR46 fort.»
Am Montag nach dem Catalunya-GP wird Randy de Puniet in Barcelona einen weiteren Testtag einlegen, dann fährt er mit der Suzuki zwei Tage in Aragón. Brivio: «Es werden weitere Tests folgen, den genauen Plan machen wir im Sommer. Der Montag in Barcelona wird aufschlussreiche. Dort werden wir eine erste Ahnung davon bekommen, auf welchem Niveau wir uns befinden. Auf jeden Fall haben wir noch einige Monate zur Entwicklung, wenn Suzuki die Rückkehr für 2014 beschliesst.»
«Wir können momentan schwer einschätzen, wann sich Suzuki entscheiden wird», sagt Brivio. «Es gibt kein präzises Datum dafür. Aber es wird so rasch wie möglich geschehen. Es gibt interne Diskussionen und Erwägungen. Lasst uns hoffen, dass das Management bald eine Entscheidung trifft. Ich wäre froh, wenn Suzuki zurückkommen würde.»
Suzuki hat von der Dorna keine fixen eigenen Startplätze erhalten, eine kleine Revanche für den Ausstieg. Und die Japaner müssen sich für eine dreijährige Teilnahme verpflichten.
Suzuki muss jetzt bei zwei Claiming-Rule-Teams je einen Platz kaufen oder ein CR-Team zum Rückzug überreden. Ein Kandidat dafür ist das Team Came IodaRacing von Giampiero Sacchi.