Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Andrea Iannone zog sich selber Fäden aus dem Knie

Von Nereo Balanzin
Andrea Iannone beweist Humor

Andrea Iannone beweist Humor

MotoGP-Arzt Dr. Costa ist berühmt-berüchtigt für seinen geschwollenen, altmodischen Wortschatz. Nun widmete ihm Ducati-Pilot Iannone einen Platz auf seinem Helm. Aus speziellem Grund.

Andrea Iannone ist beim Italien-GP mit einem neuen Helm unterwegs. Wenig verwunderlich ist der Kopfschutz des gerne schrill auftretenden Italieners im Comic-Stil gehalten, ein Teil der farbenfrohen Lackierung ist Dr. Claudio Costa gewidmet, der italienische Betreiber der Clinica Mobile im MotoGP-Fahrerlager. Dottore Costa ist bei seinen Landsleuten nicht nur wegen seinen beruflichen Fähigkeiten bekannt, sondern auch wegen seiner speziellen Art zu sprechen. Wenn Costa über die Fahrer und ihre Leidensfähigkeiten im Kampf gegen Verletzungen spricht, wird der Wortschwall oft episch, heroisch und altmodisch.

Die Wortwahl von Costa ist unverwechselbar – und witzig. Also erscheint auf Iannones Helm nach ein paar Comic-Pflastern auf der linken Seite ein Dr. Costa, der im TV erklärt: «...trotz einer Verletzung, Andrea ist bereit, auf dem Altar der Helden wiederaufzustehen, wo sich seine Wunden in einem Traum verwandeln...»

In Wirklichkeit war Iannone für einmal sein eigener Dr. Costa gewesen. Der MotoGP-Rookie bekam das Spezialwerkzeug für die Entfernung der Fäden einer genähten Wunde mit nach Hause und zog sie sich selber aus dem Knie. «Es waren 22 Stiche», sagte Andrea über sein genähtes Knie. Die eigenhändige «Operation» half, Zeit zu sparen und besser für den Mugello-GP vorbereitet zu sein. «Die Wunde am Knie war offen, wir haben entschieden, dass dies die bestmögliche Lösung sei, um meine Aktivitäten nicht zu unterbrechen. Ich hätte sonst nicht trainieren können», sagte der Pramac-Ducati-Pilot über die Probleme mit seiner vom Sturz in Jerez stammenden Knieverletzung.

Im ersten freien Training in Mugello erreichte Iannone bei schwierigen, feuchten Bedingungen Rang 13. Da half auch der dreitägige Test in Mugello mit Ducati noch nicht viel. «Der Test damals war produktiv, ich bin sehr zuversichtlich für das Rennen», meinte Iannone, der 2010 und 2012 in der Moto2-Klasse sein Heimrennen gewonnen hat. Nächste Woche warten nochmals zwei Testtage in Mugello auf den 23-Jährigen. Dann wird er das «Laboratory Bike» fahren, das von Ducati-Tester Michele Pirro schon eingesetzt wurde.

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