MotoGP: 2015 erstmals Wales statt in Silverstone?
So soll die neue Piste in Wales aussehen
Vor eineinhalb Jahren präsentierten die Investoren des neuen «Circuit of Wales» beim Silverstone-GP ihr aufwändiges Rennstrecken-Projekt, der ganze Komplex soll bis zu 290 Millionen Euro kosten und vielleicht schon 2015 einen Motorrad-GP beherbergen.
Dorna und IRTA würden sich liebend gern von Silverstone verabschieden, wo jetzt seit 2010 gefahren wird. Der neue «Silverstone Wing» mit neuer Boxenanlage und neuem Schauplatz für Start/Ziel war ein Reinfall. 2013 wird wieder (wie 2010 und 2011) beim alten Start/Ziel-Areal losgefahren – vor Copse Corner.
In Wales sollen die Bauarbeiten im Sommer 2013 beginnen. Die Dorna hat für 2014 ohnedies noch einen Vertrag mit Silverstone – er erstreckte sich auf fünf Jahre. «Wenn in Wales alles plangemäss vonstatten geht, wäre für 2015 ein Wechsel des British Grand Prix nach Wales vorstellbar», erklärte Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta gegenüber SPEEDWEEK.com.
Zu den Hintermännern des Circuit of Wales gehört auch Chris Herring, der einst das Castrol-Honda-Team in der Superbike-WM leitete, später Marketing-Chef bei Repsol-Honda in der MotoGP-WM war, sich nachher um den Silverstone Circuit bemühte und jetzt unter anderem Manager von Leon Haslam ist.
Der Circuit von Wales wird insgesamt 332 Hektar umfassen und in der wundervollen Szenerie von Blaenau Gwent nördlich von Cardiff bei Ebbw Vale gebaut. Die Investoren wollen diese Region ins weltweite Rampenlicht befördern, bis zu 6000 neue Arbeitsplätze schaffen, den Tourismus ankurbeln und eine jährliche Umwegrentabilität von rund 65 Millionen Euro sicherstellen.
Es handle sich um das grösste Investment-Programm für ein Motorsport-Projekt in Grossbritannien in den letzten 50 Jahren, posaunen die Circuit of Wales-Betreiber. Der Motorsport-Komplex soll für die MotoGP-Klasse und dazu für Anlässe wie Superbike-WM, Motocross-WM und Tourenwagen-WM tauglich gemacht werden. Dazu sind eine Offroad-Piste und eine Kart-Strecke geplant.