Stefan Bradl: «Näher an Rossi als an Crutchlow dran»
«Ja, ich erinnere mich, ich bin 2012 gleich im ersten Training am Freitag gut zurechtgekommen», erinnert sich Stefan Stefan Bradl. «Ich habe sogar schon nachgeschaut; im ersten war ich Sechster, im zweiten Achter, mit 0,8 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit.»
Seit das LCR-Team in Le Mans wieder auf die Vier-Kolben-Bremszangen von Nissin zurückgekehrt ist, hat Bradl auf seiner Honda RC213V wieder das alte Vertrauen gefunden. «Ich habe in Le Mans und Mugello wieder das Gefühl gehabt, wie es mir entgegenkommt. Es ist so, dass ich wieder schnell fahren kann. Laut Wetterprognose sollten in Barcelona wieder gute Bedingungen herrschen. In Katar und Jerez, wo die beiden Rennstürze im Trockenen passiert sind, haben wir die schlimmsten Bedingungen gehabt, was den Grip anbelangt. In Jerez kam noch das Problem mit dem Vorderreifen dazu, der eine zu weiche Karkasse hatte. Dadurch habe ich nicht das nötige Gefühl für den Vorderreifen aufbauen können. Ich habe bei der Sechs-Kolben-Bremse, die wir seit Motegi 2012 immer verwendet haben, vorne einfach beim Loslassen keine stabile Rückmeldung gehabt. Es gab ein zu abruptes Loslösen der Beläge von der Scheibe. Nissin hat dann für Le Mans eine verbesserte und modifizierte Vier-Kolben-Vorderbremse mitgebracht. Sie hat bisher perfekt funktioniert. Das ist sicher momentan eine bessere Variante als die Sechs-Kolben-Anlage.»
Übrigens Stefan Bradl hat 2011 seinen bisher letzten GP-Sieg (Moto2) im Trockenen in Barcelona gefeiert.
«Das Ziel für den Catalunya-GP ist wie immer, im Training und im Rennen unter die ersten fünf oder sechs zu fahren. Damit könnten wir zufrieden sein, Punkte mitnehmen, ein gutes Ergebnis. Das ganze Wochenende in Mugello war eigentlich sehr gut. Wenn es so weitergeht in dem Stil, sind wir happy», meint der LCR-Honda-Pilot, der als WM-Neunter nach Spanien reist.
Stefan Bradl: «Rossi auf der Rechnung»
Bisher hat Bradl in fünf Rennen viermal den fünften Startplatz erzielt, auch weil Valentino Rossi im Qualifying meistens gepatzt hat. Aber in den Rennen bleibt der neunfache Weltmeister gefährlich.
Bradl: «Valentino ist schwer einzuschätzen, aber man muss ihn immer auf der Rechnung haben. Auch Crutchlow hat momentan eine starke Phase. Ich denke, dass ich momentan an Valentino einen Tick näher dran bin als an Crutchlow.»
Das LCR-Team verzichtet übrigens am Montag auf den Barcelona-Test. «Dafür fahren wir am Dienstag und Mittwoch mit HRC in Aragón», schildert Bradl.