Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Stefan Bradl: «Sind nicht viel schlauer geworden»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl in Assen

Stefan Bradl in Assen

Im feuchten dritten Training konnte sich niemand gegenüber Donnerstag verbessern. Stefan Bradl blieb die meiste Zeit an der Box.

«Dieses dritte Training war komplett sinnlos, weil ohnedies klar war, dass keiner die Zeiten vom ersten trockenen Training unterbieten kann. Und es ging ja in erster Linie darum, nach den drei freien Trainings unter den ersten Zehn zu sein und den direkten Einzug ins Qualifying 2 sicherzustellen», fasste Stefan Bradl zusammen.

Bradl blieb lange an der Box und fuhr insgesamt nur zwei gezeitete Runden, deshalb lag er in diesem Training mit 1:50,8030 min mehr als zehn Sekunden über der Bestzeit von Bautista. Aber Pedrosa fuhr 1:47,0 min, Rossi 1:48,0 min – die Stars gingen bei diesen gemischten Verhältnissen kein Risiko ein.

Bradl: «Schmaler Strich war trocken»

«Bautista war mit Slicks draussen, ich auch. Aber ich habe gedacht: Wenn sich da einer gegenüber Donnerstagfrüh verbessert, dann hat er sich das redlich verdient», sagte Bradl. «Dann ist er zu Recht vorne. Die Verhältnisse waren wirklich schwierig. Am Anfang war es nass und sehr rutschig. Aber dann ist ein schmaler Strich aufgetrocknet. Aber bei solchen Bedingungen kannst du kaum schneller fahren als bei richtiger Nässe, weil die Regenreifen dann nach zwei Runden komplett kaputt sind. Als wir gesehen haben, es wird trocken, habe ich mir die Strecke einmal eine Runde angeschaut, um zu sehen, wo es nass und rutschig ist. Nach einem weiteren Stopp bin ich mit den Slicks rausgefahren. Dann ist Márquez runtergefallen. Und die Box hat mir angezeigt, dass mein siebter Platz nicht in Gefahr ist, dass gar keiner rausfährt, der mir gefährlich werden könnte. Ich musste ja nur in den Top-Ten bleiben. Deshalb bin ich wieder reingefahren.»

«Wenn ich das ganze Training in der Box verbracht hätte, wären wir genau so schlau geblieben», resümierte der LCR-Honda-Pilot. Zum spektakulären Sturz von Marc Márquez wollte Bradl nicht viel sagen. «Er schüttelt sich nach solchen Stürzen ab und lässt sich nicht beeindrucken», meinte er nur.

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