Valentino Rossi: Gelingt ihm der nächste GP-Sieg?
Schön langsam hatte Valentino Rossi von siebten und achten Startplätzen die Nase voll, besonders nach dem Sieg in Assen und den Verletzungen von Lorenzo und Pedrosa.
Der Yamaha-Star nützte diese einmalige Chance auf dem Sachsenring geschickt aus und sicherte sich den dritten Startplatz. Der 34-jährige Haudegen fährt beim GP von Deutschland erstmals seit Estoril im Oktober 2010 aus der ersten Reihe weg.
«Ich bin so happy, weil ich in dieser Saison so oft im Qualifying gestrauchelt bin. Manchmal hatte ich eine gute Pace in den freien Trainings, aber wenn es im Q2 darum ging, noch eine halbe Sekunde aus dem Bike und aus den Reifen rauszukitzeln, hatte ich Probleme, ich versagte... Aber seit dem Aragón-Test vor Assen habe ich meinen Level angehoben. Auch hier hat sich das neue Paket bewährt. Wir haben viel gearbeitet, und ich kann jetzt viel schneller in die Kurven reinfahren. Ich bin so happy mit diesem Qualifying. Erstens mit der ersten Reihe, zweitens mit dem winzigen Rückstand von 0,182 Sekunden. 1:21,4 min – das ist auf dem Sachsenring eine grossartige Rundenzeit. Ich fühle mich gut mit dem Motorrad, ich habe eine gute Abstimmung – und eine gute Pace. Aber im Rennen wird es eine ganz andere Story. 30 Runden, das wir eine harte Geschichte für den Körper, für die Konzentration, auch für die Reifen. Es sieht so aus, als würden alle hinten die weiche Mischung nehmen. Wenn es so warm ist wie am Samstagnachmittag, wird es nach einigen Runden schwierig.»
Kann sich Rossi zwei Siege in Serie vorstellen? Er lacht. «Die drei Fahrer aus der ersten Reihe werden mit dem Sieg spekulieren. Es sieht so aus, als hätte Marc von uns allen die beste Pace. Aber auch Cal ist sehr konstant. Man darf Bradl nicht vergessen, er ist im Quali gestürzt, aber er ist nicht weit hinten. Das Rennen sieht oft ganz anders aus als das Training. Nach dem Rennen der Moto3 und Moto2 kann auch die Piste in einem anderen Zustand sein. Es kann Überraschungen geben. Wir werden sehen.»