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Marc Márquez: Konstanz ist beeindruckender als Siege

Von Antonio Gonzalez
Interview mit dem MotoGP-WM-Leader, Teil 2: Der 20-Jährige über seine Titelchancen, seine Podestserie, Rennen gegen Rossi und Co. und wie lange er im Training seinen Bruder Alex noch hinter sich halten kann.

In seiner ersten Sommerpause als MotoGP-Fahrer kann Marc Márquez auf ein atemberaubendes erstes halbes Jahr in der Königsklasse zurückblicken. Der 20-jährige Sensationspilot aus Spanien übertraf diverse Rekorde und ist WM-Leader. Bereits drei Siege und fünf weitere Podestplätze konnte der Repsol-Honda-Werksfahrer in den bisherigen neun Rennen feiern, nur beim Mugello-GP musste er nach einem Sturz einen Nuller hinnehmen. Seit dem Triumph in Austin ist er der jüngste Königsklassen-Sieger aller Zeiten.

Marc Márquez wird Weltmeister 2013, wenn…

…wenn er Glück hat! Ich will nicht darüber nachdenken, denn wie wir in den letzten zwei Rennen gesehen haben, es kann in einer Meisterschaft alles passieren. Es ist immer noch die Hälfte der Saison vor uns. Die beiden letzten Rennen sind gut gelaufen, aber wir müssen abwarten, wie sich die Dinge unter echten Bedingungen präsentieren, wenn Lorenzo und Pedrosa wieder voll fit sind. Mittlerweile haben wir aber diese Resultate erreicht, wenn wir ganz vorne liegen, gibt es eine Chance.

Bei allen Rennen die du beendet hast, bist du auf dem Podest gelandet. Wie erklärst du das?

Das ist eine grosse Überraschung und eine erfreuliche Tatsache. In jedem Rennen ausser Mugello bin ich auf dem Podest gelandet. Die Konstanz zählt eine Menge, vielleicht ist sie noch beeindruckender als die Siege. Aber der Fakt, dass wir in jedem Rennen um das Podest kämpfen, ist eine gute Nachricht.

Wie ist es, gegen die grossen Stars wie Dani Pedrosa, Jorge Lorenzo und Valentino Rossi anzutreten?

Du lernst eine Menge. Das sind Fahrer, die nie das Handtuch werfen, wie wir gesehen haben. Du lernst hinter ihnen und neben ihnen sehr viel. Du siehst, wie sie in ein Rennen gehen, du siehst ihre Strategien – auch ein sehr wichtiger Aspekt. Du schnappst kleine Sachen auf und versuchst dann, diese selber zu nutzen.

Wie beurteilst du die bisherige Saison deines Bruder Alex in der Moto3-WM?

Es überrascht jeden. Im letzten Winter hat er beim Motocross einen sehr starken Eindruck gemacht. Ich war sicher, dass er schnell ist, ich musste pushen, um vor ihm zu bleiben. Das Vorbereitungstraining zu Hause hatte sich gelohnt. Wir haben uns gemeinsam zum Maximum angestachelt und das hat geholfen, in eine gute Form zu kommen. Wir helfen uns im Training gegenseitig.

Hat er dich schon mal im Training bezwungen?

Der Drei-Jahre-Abstand beim Alter macht einen Unterschied, aber er ist wirklich sehr schnell. Ich kann mich noch immer vorne halten. Aber es wird sicher die Zeit kommen, in der ich mir nicht mehr so sicher sein kann. Ich war in seinem Alter physisch nicht so stark wie er es jetzt ist.

Wie sehen deine idealen Ferien aus?

Ich habe ein paar Pläne für die Sommerpause. Strand, Sonne und Freunde. Ich will nicht zu lange pausieren, aber während einer kurzen Woche werde ich mich ausklinken und danach das Training wieder aufnehmen.

Werden wir davon auf Twitter etwas zu sehen kriegen?

Ich denke darüber nach… Aber es ist auch gut, auch mal von Twitter und Facebook eine Woche Pause zu machen.

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