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Stefan Bradl: «Der Vorderreifen hat überhitzt»

Von Matthias Dubach
Betretene Mienen in der LCR-Box (re. Teamchef Lucio Cecchinello)

Betretene Mienen in der LCR-Box (re. Teamchef Lucio Cecchinello)

Nach seinem dritten Sturz in Indianapolis musste sich LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl mit Startplatz 8 zufrieden geben.

«Ich bin nicht so zufrieden mit dem Qualifying. Wir scheinen Probleme damit zu haben, dass der Vorderreifen überhitzt», musste Stefan Bradl nach dem Qualifying in Indianapolis zur Kenntnis nehmen. Nach den starken Auftritten in den ersten drei freien Trainings kam im vierten Training ein harmloser Sturz hinzu, im Q2 folgte ein Sturz bei hoher Geschwindigkeit (rund 170 km/h), es blieb Startplatz 8 und damit die dritte Reihe. «Ich aber nicht allzu sehr enttäuscht, natürlich ist die achte Position nicht die beste für das Rennen. Aber mein Vertrauen ist immer noch vorhanden, ich weiss, dass ich ein besseres Tempo haben kann als im Quali.»

Das grosse Problem für das Team LCR-Honda ist nun, dass für den Renntag erneut heisse Temperaturen angekündigt sind, auch Bradls Sturz am Freitag war am Nachmittag passiert. «Am Freitag war es auch so, dass wir am Nachmittag etwas Probleme bekommen haben mit dem überhitzenden Vorderreifen. So war es heute auch, leider Gottes. Heute hat es uns sogar zweimal erwischt, leider auch zur falschen Zeit. Es war meine letzte Runde, ich wusste, dass ich attackieren muss, aber mir ist gleich in der ersten Kurve das Vorderrad weggerutscht. Es scheint so, dass wir bei den über 60 Grad Asphalttemperatur starke Probleme haben. Das ist ein extremes Problem, denn um diese Uhrzeit wird auch das Rennen stattfinden. Das stellt uns vor viel Arbeit», stellte der WM-Sechste fest.

Bradl: «Es ist schon schade»

Bradl bedauerte das verkorkste Zeittraining, denn er hatte nach den starken Zeiten mit der ersten Startreihe geliebäugelt: «Es ist schon schade, denn in den Vormittagssessions, wenn es etwas kühler ist, fühle ich mich richtig wohl. Da war ich echt schnell unterwegs. Aber die Bedingungen im Rennen werden anders sein als am Vormittag. Es ist deshalb schwierig, im Warm-up am Sonntagmorgen etwas zu probieren. Wir hatten am Freitagmittag das Problem und am Samstag wieder. Vielleicht kann ich vom Fahrstil her etwas ändern, oder die Balance etwas verstellen.»

Schon vor seinem dritten Sturz an diesem Wochenende überstand der Zahlinger einige haarige Momente mit dem schmierenden Vorderrad. «Ich habe ein paar Mal Frontrutscher noch retten können, aber leider auf der letzten Runde nicht mehr. Einmal ist er auch in Turn 1 gerutscht, ich denke, das war einer meiner grössten Saves überhaupt in der MotoGP!»

Bradl hatte es im Q2 im ersten Versuch verpasst, schon eine starke Marke vorzulegen, um für den letzten Versuch etwas weniger Druck zu haben. «Da haben wir ein bisschen rumgebummelt, weil Bautista in der Nähe war, keiner wollte so richtig losfahren. Klar hätte ich dann vielleicht schon eine bessere Zeit auf sicher gehabt, aber ich wollte ihn nicht ziehen. Klar kann man jetzt sagen, es ist ein wenig blöd gelaufen vom Timing her», meinte der LCR-Honda-Fahrer. «Das Podest wird wohl schwierig. Aber im Rennen sollten wir aber auf jeden Fall mit Crutchlow und Rossi, der auch Probleme gehabt hat, mithalten können.»

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