Valentino Rossi (Rang 4): Die späte Aufholjagd
Valentino Rossi (46) vor Cal Crutchlow und Bautista
Marc Márquez holt zwar auch in den USA bei den Fans in Sachen Popularität sprunghaft auf, aber noch immer ist Valentino Rossi der absolute Liebling der Massen. Aber während des Grand Prix auf dem Indianapolis Motor Speedway wurden die Gesichter der vielen Rossi-Fans immer länger, ihr Idol mühte sich abgeschlagen auf Rang 8 und 7 ab.
Aber am Ende machte der Italiener die 60.000 Fans noch glücklich. In der 21. Runde startete der Yamaha-Werksfahrer eine sehenswerte Aufholjagd. In der letzten Runde jagte Rossi Cal Crutchlow noch die vierte Position ab. «Am Ende bin ich ziemlich zufrieden. Speziell mit dem Resultat und mit der zweiten Rennhälfte. Als die Reifen abbauten, habe ich mich daran erinnert, das Bike mehr mit Übersteuern zu fahren, die Bremse 30, 40 Meter früher loszulassen und mit mehr Kurventempo zu fahren», erklärte der 34-Jährige.
Rossi hatte wie Stefan Bradl im Qualifying Mühe gezeigt und startete neben dem Deutschen aus der dritten Reihe. «Nach dem Start aus der dritten Reihe ist der vierte Rang ein sehr gutes Resultat. Aber wenn wir wieder um das Podest kämpfen wollen, müssen wir uns verbessern», forderte der Italiener, der zuletzt drei Mal ihintereinander in die Top-3 kam.
Rossi verteidigte WM-Rang 4 gegen Crutchlow und will nun Ursachenforschung betreiben: «Als die Reifen begonnen haben, zu rutschen, bin ich viel besser gefahren, ich konnte schneller in die Kurven einbiegen. Als die Reifen noch neu waren, hat das Heck zu sehr die Front angeschoben, ich war in grossen Schwierigkeiten. In der ersten Rennhälfte war ich sehr langsam unterwegs. Aber die zweite Hälfte war nicht so schlecht. Jetzt müssen wir herausfinden, warum das so war. Denn normalerweise ist das Gegenteil der Fall. Aber die zweite Hälfte gab uns ein positives Gefühl, meine Rundenzeiten waren sehr gut.»
Der packende Dreikampf gegen Alvaro Bautista und Cal Crutchlow in der Schlussphase hat die Fans elektrisiert. Rossi: «Der Kampf gegen Bautista war gut. Aber mit Crutchlow war es speziell, wir haben uns in der letzten Runde zweimal überholt. Ich habe es sehr genossen.»