Martin Bauer: «Bin fast nicht zum Fahren gekommen»
Martin Bauer: Sorgen mit der Kupplung am Samstagmorgen
Gerademal um 0,009 sec steigerte sich Martin Bauer im dritten freien Training im Vergleich zu seiner besten Zeit vom Freitag. Der Wildcard-Pilot aus Österreich wurde mit seiner Zeit von 2:00,721 sec im der Rangliste vom Samstagmorgen 22., womit der 37-Jährige in der kombinierten Liste auf Position 23 verblieb. «Wir haben uns das dritte Training eigentlich generell anders vorgestellt. Wir haben das ganze Training nur geschraubt, ich bin fast nicht zum Fahren gekommen», klagte Bauer.
Der Suter-BMW-Pilot aus dem Team Remus Racing von Fritz Schwarz und Andreas Bronnen drehte 14 Runden, während andere Gegner bis 19 Mal um den Masaryk-Ring kurvten. Bauer: «Wir hatten ein Problem mit der Kupplung, ich konnte nicht mehr schalten. Jetzt müssen wir den Motor aufmachen, ein paar Sachen ändern und dann alles wieder zusammenbauen. Deshalb ist nichts gegangen. Das Problem hatte aber nichts mit dem Schaltautomaten zu tun, der am Freitag nicht funktioniert hat. Das war ein zusätzliches Problem. Ich konnte mich dadurch auch nicht mehr konzentrieren, wir konnten leider nur schauen, dass wir die Technik wieder zum Laufen bekommen.»
Nun wartet auf den Debütanten das halbstündige vierte Training sowie das anschliessende 15 min dauernde Qualifying 1. «Ich habe nichts dagegen, dass das Q1 so kurz ist, das ist mir eigentlich lieber. Du hast ja eh vorher das freie Training, deshalb ist der Ablauf zu einer normalen Quali-Session eigentlich derselbe. Wenn ich im Quali zwei, drei Gegner schlagen kann, wäre das super», schildert der dreifache IDM-Superbike-Meister seine Wünsche für das Zeittraining. Nach den technischen Problemen dürfte die am Freitag angepeilte Rundenzeit unter 2:00,0 aber nicht erreichbar sein.
«Ich schau mal, was im Quali möglich ist. Wir wollen im vierten Training nicht mehr viel ausprobieren, ich möchte schauen, dass ich mal ein paar Runden fahren kann. Jetzt war es natürlich schwierig, ich bin gar nicht ins Fahren gekommen. Es geht darum, dass ich mich mit einigen zügigen Runden im vierten Training auf das Quali etwas einschiessen kann. Dann kann ich schauen, dass ich im Qualifying eine schöne Runde finde», erklärte Bauer.
Übrigens: Bauer wird der erste Österreicher am Start eines MotoGP-Rennens seit 20 Jahren sein. Seit Karl Truchsess 1996 (letzter Startplatz, 7 sec hinter Mick Doohan) auf dem damaligen A1-Ring ist kein rot-weiss-roter Pilot in der Königsklasse aufgetreten. Der Steirer nahm am Rennen aber wegen Aussichtslosigkeit nicht teil. Deshalb ist Andreas Meklau der letzte Österreicher, der bei einem MotoGP-Rennen nach Startplatz 30 in der Startaufstellung stand. Es war 1993 in Jarama.