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Valentino Rossi: «Das neue Getriebe ist fantastisch»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi: Platz 3 in Misano, bester Yamaha-Pilot

Valentino Rossi: Platz 3 in Misano, bester Yamaha-Pilot

Valentino Rossi blieb den beiden Repsol-Honda dicht auf den Fersen und war nach Platz 3 am Freitag glücklich.

Bester Yamaha-Pilot, dritter Platz mit 0,258 Sekunden Rückstand auf WM-Leader Marc Márquez und 0,226 Sekunden Abstand zu Dani Pedrosa, da konnte Lokalmatador Valentino Rossi erleichtert aufatmen. Die erste Startreihe sei das Ziel, versicherte der Yamaha-Star, der 2008 und 2009 in Misano gewonnen hat.

Valentino, Platz 3, das war mal ein vielversprechender Beginn?

Ja, ich bin mit dem heutigen Tag sehr glücklich. Ein guter Freitag. Schon in der Früh im ersten Training war ich ziemlich schnell, es sind mir ziemlich gute Rundenzeiten gelungen.
Aber ich war besonders mit dem zweiten Training sehr zufrieden. Ich bin immer vorne dabei gewesen. Ich habe eine gute Pace. Ich bin oft unter 1:35,5 min geblieben.
Ich war anfangs schnell mit frischen Reifen und auch mit gebrauchten Reifen konkurrenzfähig. Ich habe einen guten Rhythmus. Das war ein guter Start ins Wochenende.

Aber ich wiederhole: Der wichtige Teil kommt Samstag nachmittag im Qualifying 2. Da muss ich mich um eine halbe Sekunde steigern.

Du warst schneller als dein Teamkollege Jorge Lorenzo?

Naja, mit 0,037 Sekunden Vorsprung... Das will ich nicht überbewerten. Ich bin froh, dass ich praktisch gleich schnell bin wie er. Die Honda sind ein Stück schneller, aber sie sind nicht zu weit weg.
Ich habe ein gutes Gefühl für das Motorrad. Wir arbeiten in eine gute Richtung. So muss es weitergehen.

Dein Urteil zur neuen «seamless gearbox»?

Dieses neue Getriebe ist fantastisch. Es ist gut für den Fahrer, eine grosse Hilfe.
Es hilft bei der Top-Performance für eine einzelne Runde nicht viel weiter. Das haben wir geahnt. Aber das Motorrad ist damit beim Beschleunigen stabiler. Der Fahrer wird weniger beansprucht. Du kannst dich mehr auf die Linie konzentrieren. Du kannst das Motorrad näher ans Limit bringen.

Du bist am Schluss 2,5 Runden hinter Márquez gefahren. Was hast du dabei gelernt?

Das hat mir viel Freude gemacht. Er hat einen lustigen Fahrstil. Das ist eine grosse Show. Er war ein bisschen schneller als ich, aber nicht viel. Wir konnten also zusammen bleiben. Es ist schwierig, unsere beiden Fahrstile zu vergleichen, weil die Honda und die Yamaha zwei komplett unterschiedliche Rennmaschinen sind. Besonders beim Bremsen und beim Reinfahren in die Kurve treten Unterschiede zutage. Ich habe einige Stellen, wo ich mich gut aus der Affäre ziehe. Und mit dem neuen Getriebe verlieren wir beim Beschleunigen weniger Zeit.

Dani Pedrosa hat dich eine Runde lang beobachtet. Er sagte, er habe keinen Unterschied gesehen mit dem neuen Getriebe?

Ja, okay, der Unterschied ist nicht riesig. Wir sind beim Beschleunigen ein bisschen besser geworden. Aber besonders über die Renndistanz werden wir Vorteile haben, weil sich die M1 jetzt leichter handhaben lässt. Du kannst die Maschine jetzt leichter in den Kurven dorthin befördern, wo du sie hinhaben willst. Für 28 oder 30 Rennrunden wird sich das Getriebe vorteilhaft auswirken.

Wirst du irgendwann wieder das alte Getriebe probieren?

Unser Ziel ist es, das neue Getriebe bis in alle Ewigkeit zu benützen. Oder bis wir ein besseres bekommen... Wenn unsere Techniker keine Probleme sehen, werden wir damit weitermachen.

Brauchst du für das neue Getriebe ein neues Set-up?

Nein, beim mechanischen Set-up hat sich nichts geändert. Aber das Bike macht jetzt weniger Wheelies, also müssen wir die Elektronik anders programmieren.
Aber das Set-up müssen wir hier streckenbedingt noch ändern. Wir haben heute etwas Interessantes probiert. Wir haben dadurch das Bremsverhalten verbessert und ausserdem die Traktion beim Beschleunigen. Das hat sich gut bewährt.

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