Luca Scassa ersetzt Karel Abraham im Team AB Cardion
Debütiert in der MotoGP-WM: Luca Scassa
Der Italiener Luca Scassa ersetzt den verletzten Karel Abraham auf der ART-Aprilia im tschechischen Team Cardion AB Motoracing.
Luca Scassa wird am nächsten Wochenende auf der Claiming-Rule-Aprilia debütieren – beim WM-Lauf im MotorLand Aragón. Bisher bestritt Scassa 2013 bisher für das tschechische Team Kawasaki Intermoto Ponyexpress die Supersport-WM.
Scassa hat mehr als 50 Rennen in der Superbike-WM absolviert. Deshalb traut man ihm zu, auch eine 1000-ccm-MotoGP-Maschine zu beherrschen. Das Team AB Cardion AB Motoracing hatte auch Fahrer wie Damian Cudlin und Chris Vermeulen im Auge gehabt.
Teambesitzer Karel Abraham senior suchte dazu einen Fahrer, der die Pisten für die letzten fünf Rennen kennt. Scassa freut sich auf Aragón: Dort hat er 2013 mit Platz 6 sein bestes Ergebnis in der Supersport-WM erreicht.
«Wir werden alles tun, damit sich Luca auf dem Motorrad wohlfühlt», erklärte Abraham senior. «Er soll sich von Training zu Training steigern. Danach werden wir entscheiden, ob er auch die restlichen Rennen für uns fährt.»
Luca Scassa ist 30 Jahre alt, er begann seine Karriere 1999. Bereits 2003 gewann er die italienische Superstock-600-Meisterschaft; 2007 wechselte Scassa er in die US-Superbike-Meisterschaft. 2009 und 2010 war er in der Superbike-WM am Start, im ersten Jahr auf Kawasaki, dann auf Ducati. Er schaffte immerhin zweimal einen siebten Laufrang. In der Gesamtwertung wurde er 27. und 17.
Luca Scassa kehrte 2011 in die Supersport-Klasse zurück und gewann die ersten zwei WM-Läufe der Saison. Er beendete die Saison als WM-Fünfter mit drei Siegen und vier weiteren Podestplätzen. 2012 nahm der Italiener an der Britischen Superbike-Meisterschaft teil, ehe er für 2013 ins tschechische Kawa-SSP-Team wechselte.
Zwei Rennen vor Schluss hält er sich in der WM-Tabelle mit 74 Punkten an sechster Position.
Josef Kubicek, Teamanager von Intermoto Kawasaki, erklärte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Für uns ist diese Berufung von Luca Scassa für die MotoGP-WM eine Aufzeichnung, weil das natürlich die Königsklasse ist. Wir gönnen es ihm aus ganzen Herzen. Luca fährt für Cardion in Aragón und dann für uns in Magny Cours die Supersport-WM, wo er 2011 gewonnen hat. Wie es nach dem Aragón-GP weitergeht, wissen wir noch nicht. Das einzige Problem ist der Termin der Supersport-WM in Jerez, der mit der MotoGP-WM auf Phillip Island kollidiert. Aber wir sind bereit, Luca freizustellen – auch für Phillip Island. Denn bei uns hat er nur einen Vertrag für dieses Jahr. Und wenn ihm ein gutes Ergebnis gelingt, hat er vielleicht die Chance, die Aufmerksamkeit einiger MotoGP-Manager auf seine Person zu lenken.»