Martinez-Aprilia: Nicky Hayden und Eugene Laverty?
Das Power Electronics-Team von Jorge «Aspar» Martinez dominiert wie schon im Vorjahr die Claiming-Rule-Wertungen in der MotoGP-Klasse – auf der ART-Aprilia.
Aber jetzt wechselt Aleix Espargaró für 2014 ins Forward Team, wo er neben Colin Edwards eine 2013-YamahaYZR M1 lenken darf. Martinez hat die vertraglich vereinbarte Ablöse von 600.000 Euro auf 400.000 reduziert, diesen Betrag teilen sich der Fahrer und das Team.
Da Randy de Puniet 2014 aller Voraussicht nach hauptberuflich als Suzuki-Testfahrer auftreten wird, er wünscht sich auch einige Renneinsätze als Wildcard-Pilot, werden beim Power-Electronics-Rennstall zwei Fahrerplätze frei.
Einen Platz wird Nicky Hayden beschlagnahmen. Er hat dem Aprilia-Werk in Noale vor dem Misano-GP bereits einen Besuch abgestattet.
Den zweiten Platz wird wohl der 27-jährige Ire Eugene Laverty übernehmen, der in diesem Jahr im Aprilia-Werksteam bereits sechs Läufe zur Superbike-WM gewonnen hat und drei Events vor dem Finale mit 297 Punkten an dritter Stelle der WM-Tabelle liegt. Es führt Kawasaki-Pilot Tom Sykes (323 Punkte) vor Aprilia-Werkspilot Sylvain Guintoli (315).
Laverty ist im GP-Geschehen kein Unbekannter: Er hat 2007 mit einem Production-Racer von Honda die 250er-WM im LCR-Honda-Team von Lucio Cecchinello bestritten.
Nicky Hayden lässt sich zum Thema Aprilia und Aspar-Team noch nichts Konkretes entlocken. «Ich werde mich bald entscheiden», sagte er nur. «Wir sind nahe an einer Einigung. Aber wir müssen verschiedene Pakete prüfen. Die Entscheidung fällt mir nicht leicht.»
Aber: Bei Forward (2014 mit Edwards und Aleix Espargaró) ist die Türe zugefallen, der Superbike-Deal von Ducati reizt den MotoGP-Weltmeister von 2006 nicht sonderlich.
«Ich habe bei Aspar noch nicht unterschrieben», räumt Nicky ein. «Aber was ich bei Aprilia gesehen habe, hat mich beeindruckt. Ihre Professionalität kann sich sehen lassen.»
Hayden sagt aber ganz klar, dass die Superbike-WM bei ihm keine Priorität habe. Er hat die Panigale nach dem Silverstone-GP getestet, Nicky war dabei erstmals auf Pirelli unterwegs. «Ich kann die Schlagkraft der Ducati nicht genau einschätzen», meinte er. «Aber die Panigale liess sich besser einlenken als meine MotoGP-Ducati. Das war interessant.»