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Marc Márquez: «Lob von Valentino ist das Grösste»

Von Otto Zuber
Der sensationelle MotoGP-Rookie spricht im Interview über seine bisherige Saison, seinen besten Augenblick, die wichtigsten Bezugspersonen, Komplimente und Bruder Alex Márquez.

Marc Márquez führt die MotoGP-WM mit satten 34 Punkten vor den gleichauf liegenden Landsmännern Jorge Lorenzo (Yamaha) und Dani Pedrosa (Repsol Honda) an, der sensationelle 20-jährige Rookie stand in jedem Rennen ausser in Mugello (Sturz) auf dem Podest. Unsere Kollegen von redbull.com haben sich mit dem Spanier aus dem Repsol-Honda-Team unterhalten.

Marc, deine Debütsaison war bisher unglaublich. Hast du jemals gedacht, dass es so gut laufen könnte, wie es bisher der Fall ist?

Um ehrlich zu sein, nein. Das haben wir überhaupt nicht erwartet! Ich wollte nur mein Bestes geben und ein paar Mal auf dem Podium landen. Und in der zweiten Saisonhälfte wollte ich versuchen, wenn möglich einen Sieg einzufahren. Aber das war bisher unglaublich. Ich fühle mich auf meinem Bike so wohl und zusammen mit dem Team habe ich viel gelernt.

Du hast schon viele tolle Momente erlebt. Welcher Augenblick war für dich bisher der beste?

Für mich ist der Sieg in Austin der Moment, an den ich mich am liebsten erinnere. Mein erster Sieg in der MotoGP – der war etwas ziemlich Besonderes!

Wer hat dich in deiner MotoGP-Debütsaison am stärksten beeinflusst?

Das ist schwer zu sagen, denn verschiedene Leute haben mich auf unterschiedliche Weise beeinflusst. Emilio (Anm.: Ex-Weltmeister Emilio Alzamora, Entdecker, Förderer und Manager) hat mich immer sehr unterstützt und mich beraten. Er ist immer für mich da. Dann habe ich natürlich dank des gesamten Teams von Honda viel über das Motorrad gelernt und zusammen mit Santi (Santi Hernández, schon in der Moto2-WM Márquez Crew-Chief) den Sprung in die MotoGP geschafft. Er arbeitet schon lange mit mir zusammen und zu ihm habe ich tiefstes Vertrauen.

Wie fühlt es sich an, gegen jemanden wie Valentino Rossi zu fahren, der in deiner Jugend dein Idol war?

Zu Beginn war es etwas seltsam. Ich dachte, ‹Ich fahre gegen Valentino!›. Aber jetzt fühlt es sich ganz normal an, gegen die Jungs anzutreten und es ist wirklich eine Ehre, gemeinsam mit ihnen Rennen zu fahren.

Du hast viele Komplimente erhalten. Wessen Kompliment hat dich am meisten geehrt?

Ich glaube, als Fahrer kommen die besten Komplimente, die du erhältst, von anderen Fahrern oder ehemaligen Champions. Das ist wirklich etwas Besonderes. Aber für mich ist ein Kompliment von Valentino immer noch das Größte, denn ich habe seine Karriere immer verfolgt und er ist schon so lange ein Held für mich.

Es herrscht so viel Trubel um dich und deine Leistung in der MotoGP – wie kannst du da abschalten und dich zwischen den Rennen entspannen?

Das ist wirklich schwieriger geworden. Einfach nur rauszugehen und mit Freunden zu entspannen, ist mittlerweile nicht leicht. Ich genieße es sehr, mit meinem Bruder und einigen Freunden zu trainieren, und auch wenn es Training ist – das ist meine Art zu entspannen.

Wo wir gerade von deinem Bruder Alex sprechen. Seine Saison in der Moto3-WM läuft wirklich gut. Wie würdest du sein Talent einschätzen, was kann er erreichen, und was würdest du davon halten, wenn er eines Tages neben dir am Start in der MotoGP steht?

Natürlich würde ich es lieben, wenn wir irgendwann mal zusammen in der MotoGP-Rennen fahren. Das wäre wirklich ein Traum! Alex lernt schnell und fährt definitiv schneller als ich in seinem Alter. Wir werden also sehen…

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