Valentino Rossi: (3.): «Das war ein wildes Gefecht»
Im Rennen: Rossi vor Bautista, Bradl und Crutchlow
Valentino Rossi hat seine Bemühungen, nach vier vierten Plätzen in Serie in Aragón endlich wieder einen Podestplatz zu erbeuten, mit Erfolg gekrönt.
Der Yamaha-Werkspilot musste aber gehörig schuften, bis es so weit war.
«Es wäre nicht richtig, wenn ich nach diesem Podestplatz enttäuscht wäre, besonders hier in Aragón, wo ich bisher nur einen sechsten Platz vorzuweisen hatte», erklärte der 106-fache GP-Sieger. «Ich bin glücklich mit dem Resultat. Aber wenn ich meine Performance von gestern und meinen Speed vom heutigen Warm-up anschaue, wo ich Bestzeit gefahren bin, hätte ich erwartet, näher an der Spitze mit Jorge und Marc dranbleiben zu können. Denn wir haben gut gearbeitet. Aber ich habe mich vor dem Rennen entscheiden müssen, ob ich vorne den harten oder den weichen Vorderreifen nehmen soll. Ich entschied mich für den harten, Marc und Jorge für den weichen. Sie haben die bessere Wahl getroffen.»
«Dani und ich haben den harten Vorderreifen genommen, wir waren damit in Schwierigkeiten. Ich habe mehr Mühe gehabt als in den Trainings, die Maschine liess sich nicht rasch genug abbremsen, dazu kam starkes Untersteuern. Es war sehr schwierig... Als Dani gestürzt ist, war ich nicht weit dahinter. Ich sah, dass Marc einen riesigen Umweg fahren muss und wollte ihn überholen. Das hätte auch klappen können, aber leider ist mir das Motorrad von Dani in die Quere gekommen. Ich musste links statt rechts vorbeifahren, das hat uns kostbare Zeit gekostet. Zu diesem Zeitpunkt war ich positiv eingestellt. Ich war nicht weiter hinter der Spitze, ausserdem dachte ich, vielleicht wird der harte Vorderreifen am Schluss vorteilhaft sein. Aber ich geriet mit dem Reifen ins Straucheln, Jorge und Marc fuhren davon.»
«Nachher gab es ein riesiges Gefecht um das Podest, zuerst gegen Bradl dann gegen Bautista, der sehr stark aufgeholt hat», schilderte Rossi. «Ich musste in den letzten Runden stark pushen. Aragón war ein Schritt nach vorne. In Malaysia müssen wir uns weiter steigern.»