Dani Pedrosa: «Manche Fahrer nehmen keine Rücksicht»
Im Rennen: Márquez führt hier vor Pedrosa und Rossi
WM-Leader Marc Márquez bescherte seinem Teamkollegen Dani Pedrosa zum 28. Geburtstag einen bekömmlichen Rammstoss von hinten, der zum Sturz des Titelanwärters führte und sämtlichen Titelambitionen des heute 28 Jahre alt gewordenen Haudegens ein abruptes Ende setzte.
Márquez und Pedrosa fielen in der ersten Runde auf die Plätze 2 und 3 hinter Lorenzo zurück, aber bei der Aufholjagd gelang Pedrosa ein neuer Rundenrekord in 1:48,565 min. In der zweiten Rennrunde!
Dani schnappte sich seinen Teamkollegen in Runde 5, das Honda-Duo machte sich an die Verfolgung von Spitzenreiter Lorenzo.
In Runde 6 kam es nach der Gegengeraden zu einer kurzen Berührung, Márquez touchierte Pedrosa von hinten, dabei ging ein Kabel kaputt, das Pedrosas Traction-Control lahmlegte – Dani stürzte.
Der letztjährige Vizeweltmeister liegt jetzt uneinholbare 59 Punkte hinter Márquez an dritter Stelle der WM-Tabelle. Lorenzo liegt 39 Punkte hinter dem Übeltäter.
«Ich bin sehr verärgert, aber ich zwinge mich zur Ruhe. Ich will nicht über Marc im Besonderen reden», hielt der Repsol-Honda-Werkspilot fest. «Deshalb sage ich nur, das Risiko gehört zu unserem Beruf. Aber es gibt Fahrer, die sich beim Kampf gegen andere Fahrer so benehmen, als würden sie allein auf der Piste rumfahren.»
Pedrosa weiter: «Zum Glück bin ich körperlich in Ordnung. Ich habe mir nicht weh getan. Aber ich habe einen heftigen Schlag gegen meine Hüfte bekommen und habe Schmerzen in der Leistengegend. Der Sturz ist ziemlich wuchtig gewesen, also bin ich glimpflich davon gekommen. Marc ist beim Reinfahren in diese Kurve rausgetragen worden, er hat mich von aussen berührt, und als ich dann wieder das Gas aufgedreht habe, bin ich abgeflogen. Meine Mechaniker haben mir nachher berichtet, dass das Kabel der Traction-Control bei der Kollision entzwei gegangen ist.»